PARTENAIRE DEVELOPPEMENT. Ausgabe Edition Bulletin de la Chambre Tuniso-Allemande de l Industrie et du Commerce

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1 PARTENAIRE Zeitschrift der Deutsch-Tunesischen Industrie-und Handelskammer Ausgabe Edition Bulletin de la Chambre Tuniso-Allemande de l Industrie et du Commerce DEVELOPPEMENT Über Fortbildung zum Arbeitsplatz und zu einer modernen Personalentwicklung Formation: portail d accès et d amélioration de l emploi Roadshow Tunesien Road Show Tunisie Tunesiens IT-Sektor zwischen Zukunftschancen und Realität Parlamentarischer Staatssekretär Ernst Burgbacher setzt weiter auf Tunesien Le Secrétaire d Etat parlementaire Ernst Burgbacher mise toujours sur la Tunisie 33. Mitgliederversammlung der AHK Tunesien 33 ème Assemblée Générale de l AHK Tunisie

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3 SOMMAIRE AUSGABE EDITION Deutsch-Tunesische Industrie-und Handelskammer Chambre Tuniso-Allemande de l Industrie et du Commerce Immeuble Le Dôme, rue du Lac Léman 1053 Les Berges du Lac Tunis Tél.: Fax: info@ahktunis.org Créée en 1979 en vertu d une décision commune des deux gouvernements tunisien et allemand, la Chambre Tuniso- Allemande de l Industrie & du Commerce (AHK) jouit du fait de son statut paritaire, depuis 33 ans d un excellent crédit auprès des institutions officielles et des entreprises des deux pays partenaires. L AHK est une association de droit privé tunisien, membre de l Association des Chambres de l Industrie et du Commerce Allemandes (DIHK) et fait partie d un réseau international de 120 chambres de commerce allemandes, délégations et représentations officielles à l étranger dans 82 pays dans le monde et de 82 Chambres de commerce et d industrie en Allemagne. C est cette imbrication même qui fait l originalité de la structure et des prestations des chambres de commerce allemandes à l étranger, en l occurrence de la Chambre Tuniso-Allemande. Regroupant près de 600 adhérents (personnes physiques et morales) tunisiens et allemands, l AHK a pour principale mission de renforcer la coopération entre les deux pays partenaires, en promouvant et développant durablement les relations commerciales, industrielles et les services entre partenaires tunisiens et allemands. Notre devise est de vous servir! Président Raouf Ben Debba Directrice Générale Dagmar Ossenbrink Directrice Générale Adjointe & DEInternational Natascha Boussiga Événements & Tourisme Ilef Ajra Relations Publiques Samira El Ayari Réalisation & impression TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Interview mit Nourreddine Zekri, Generaldirektor der FIPA Tunesien Interview avec Nourreddine Zekri, Directeur Général de la FIPA Tunisie Über Fortbildung zum Arbeitsplatz und zu einer modernen Personalentwicklung Formation : portail d accès et d amélioration de l emploi Über die Sprache zum Arbeitsplatz - qualifizierte Mitarbeiter mit deutschen Sprachkenntnissen La langue: une porte d accès à l emploi - collaborateurs qualifiés maitrisant la langue allemande Die Fortschritte im Projekt Beschäftigungspakt Tunesien Les avancées du programme «Pacte pour l Emploi en Tunisie» Die Roadshow Tunesien das revolutionserprobte Veranstaltungsformat Road Show Tunisie - Une formule événementielle qui s est révélée gagnante au cours de la révolution WIRTSCHAFT ÉCONOMIE Tunesiens IT-Sektor zwischen Zukunftschancen und Realität Hohes Potenzial für das Outsourcing / Bedarf an Reformen und einer Version Parlamentarischer Staatssekretär Ernst Burgbacher setzt weiter auf Tunesien Le secrétaire d Etat parlementaire Ernst Burgbacher mise toujours sur la Tunisie Unternehmerreise zur Afrikanischen Entwicklungsbank im November 2012! Voyage de délégation à la banque africaine de développement - en automne 2012! NACHRICHTEN UNTERNEHMEN ACTUALITÉS ENTREPRISES Hessische Unternehmerdelegation mit Staatsminister in Tunesien Délégation d hommes d affaires avec le ministre d Etat Dieter Posch en Tunisie Training Energy Manager TEM Industrie 2012 Training Energy Manager TEM Industrie 2012 Qualifiziertes und motiviertes Personal Die Erfolgsformel für Ihr Unternehmen Un personnel qualifié et motivé- la formule de la réussite pour votre entreprise Erfolgreiche Messebeteiligung tunesischer Delegation auf der drupa 2012! Voyage de la délégation tunisienne au salon drupa 2012 réussi! Besuch der Messe Düsseldorf in Tunesien Visite en Tunisie de Messe Düsseldorf IFAT Entsorga 2012 : Delegationsreise der giz & AHK Tunesien IFAT Entsorga 2012 : Délégation de la giz et de l AHK Tunisie Der Feinschmecker - Olive Oil Award 2012 Tunesisches Olivenöl als Newcomer des Jahres! Le concours de l huile d olive du magazine culinaire Der Feinschmecker - Olio Award 2012 Huile d olive tunisienne choisie comme «Newcomer» 2012! 15. Große Warenbörse Der Genussgipfel 15 ème grand salon d épicerie fine «Der Genuss-Gipfel» MITGLIEDER NEWS ESPACE MEMBRES 33. Mitgliederversammlung der AHK Tunesien / 33 ème Assemblée Générale de l AHK Tunisie Neue Mitglieder / Nouveaux membres Wirtschaftskalender 2012 / Calendrier des manifestations économiques 2012 Liste der Hotels mit Mitgliederermäßigung / Liste des hôtels conventionnés MESSEN FOIRES Articles des salons en Allemagne 2012 Liste des salons en Allemagne 2012 Liste tunesischer Messen 2012 Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. ISSN x 2/3 4/ / Redaktionsleitung / Rédactrice en chef: Samira El Ayari AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

4 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Interview mit Nourreddine Zekri, Generaldirektor der FIPA Tunesien Noureddine Zekri, der Generaldirektor der FIPA Tunesien, ist einer unserer wichtigsten Partner. In unserer neuen Rubrik Tunesien bewegt beantwortete er unsere Fragen: Wie schätzen Sie derzeit das Geschäftsumfeld für deutsche Unternehmen in Tunesien ein? Wir sprechen heute von einem solideren Investitionsklima. Die historischen strukturellen Wettbewerbsvorteile, die im Laufe der Jahrhunderte als Ergebnis des tunesischen Ideenreichtums entstanden sind, sind durch neue Faktoren, wie Transparenz, Rechtsstaat, und gute Regierungsführung ergänzt worden, wodurch die Attraktivität des Standortes Tunesien sowohl für deutsche als auch internationale Unternehmen zwangsläufig zunehmen wird. Sicherlich haben die nach der Revolution ausgelösten Ängste das Vertrauen der Investoren ein Stück weit geschwächt, aber wir sind überzeugt, dass diese Ängste per definitionem unmittelbare, emotionale Reaktionen sind, die nur so lange anhalten, bis die Emotionen abgeflaut sind. Die aktuellen Reportagen und Hintergrundanalysen der internationalen Presse scheinen doch eher dem Optimismus das Wort zu reden. Deshalb sind wir uns absolut sicher, dass die Verbesserung des Investitionsklimas schon bald bewusst wahrgenommen werden wird. Der politische Prozess in Tunesien erfüllt voll und ganz die internationalen Anforderungen, was die ausländischen Beobachtungsmissionen übrigens bestätigen. Der tunesischen Gesellschaft ist es gelungen, über Jahrhunderte hinweg ihre Grundprinzipien zu bewahren: Offenheit und Modernität. Ein am Meer gelegenes Land wird dazu immer in der Lage sein, es ist sein durch die Geographie geprägtes Schicksal. Das tunesische Volk hat eine Diktatur verjagt, um seine Freiheit wiederzuerlangen und sein Land wieder mit den universellen Werten des Rechts in Einklang zu bringen. Der transparente, freie Wahlprozess hat Tunesien auf der internationalen Bühne wieder eine Sichtbarkeit verschafft, die lange Zeit aufgrund der Verstöße gegen eben diesen Prozess Schaden genommen hatte. Mit mehr Transparenz und Anreizen, die den wirtschaftlichen Herausforderungen der Unternehmen gerecht werden, wird Tunesien noch attraktiver sein. Unter diesen neuen Gegebenheiten, die das Vertrauen der Unternehmen in die Gegenwart und Zukunft wachsen lassen, müssen sich die deutschen Unternehmen zwangsläufig gut entwickeln. Welche Zukunftsperspektiven bietet das neue Tunesien deutschen Investoren? Es werden Maßnahmen ergriffen, um unternehmerische Freiheit und Öffnung zu fördern. Branchen öffnen sich und werden neue Chancen bieten: der in der Vergangenheit stark kontrollierte Finanzsektor modernisiert sich und passt sich an internationale Standards an. Für die Sektoren Erneuerbare Energien, Gesundheit oder auch Kultur wird ein zweckmäßigerer rechtlicher Rahmen entwickelt. Auch in den klassischen Branchen weist Tunesien heute eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit auf. Seit den frühen siebziger Jahren sind hunderte deutscher Unternehmen, zur Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit, nach Tunesien geströmt, in der Gewissheit tunesische Kompetenzen vorzufinden, die über anerkannte technische und wissenschaftliche Qualitäten verfügen. Die deutschen Unternehmen gehörten auch zu den ersten, die die Beständigkeit dieses Wettbewerbsvorteils direkt miterlebt haben, den Tunesien unermüdlich bewahren und weiterentwickeln wird, um den verschiedenen Ansiedlungswünschen bestmöglich entgegen zu kommen. Das Tunesien von heute, das Kenner sicherlich schon bald als intelligenten Standort in der Mittelmeerregion empfehlen werden, baut ausdrücklich auf seine historischen Stärken, um die anspruchsvollsten Investoren von sich zu überzeugen. Dank einer vielfältigen, verlässlichen Infrastruktur hat Tunesien mit den Entwicklungen, die sich weltweit in der Industrie vollzogen haben, in Echtzeit Schritt gehalten. Die Textilbranche, die Maschinen- und Elektroindustrie sowie die Luftfahrtbranche machen das Land zum wichtigsten Industrieexportpartner der europäischen Union im südlichen Mittelmeerraum. Von Bekleidungsprodukten der gehobenen Preisklasse bis zu hochtechnischen mechanischen Teilen produzieren die in Tunesien tätigen Unternehmen just in 2 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

5 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE time für Bestellungen aus Europa oder sogar aus dem amerikanischen Markt. Aufbauend auf seine Erfahrung mit den klassischen Industrienischen, bereitet sich Tunesien optimistisch auf die Integration der neuen Branchen vor, die die menschliche Intelligenz zum Wachstumsmotor machen. Offshoring sowie Forschung und Entwicklung ziehen schon jetzt die prestigeträchtigsten Firmen der Branche an. Alle diese Faktoren sprechen für die zahlreichen Chancen, die sich heute für die deutschen Unternehmen ergeben. Mit welcher Strategie möchten Sie die Sichtbarkeit der FIPA in Deutschland verbessern, um mehr Investoren anzuziehen? Wir verfügen über zahlreiche Büros im Ausland (insbesondere in Frankreich, Deutschland, England, Spanien, Italien, Belgien und sogar in Japan) und planen die Eröffnung neuer Büros in den arabischen und asiatischen, aber auch in den skandinavischen Ländern, die sich verstärkt für Tunesien interessieren. Die FIPA passt sich somit zeitgleich an die Bestrebungen des neuen Tunesiens nach Akquisition neuer Generationen ausländischer Direktinvestitionen an. Die FIPA beabsichtigt weiterhin, ihre Präsenz in einigen klassischen Ländern, zu denen auch Deutschland zählt, neu zu überdenken, um sich die Mittel an die Hand zu geben, die neuen Anfragen nach Unternehmensansiedlungen in Tunesien zu betreuen. Die Mobilisierung in Deutschland ansässiger tunesischer Kompetenzen könnte eine Multiplikatorfunktion für unsere Sensibilisierungs- und Informationskampagnen über Tunesien erwirken und uns helfen, unsere Werbeaktionen verstärkt auf Dienstleistungen auszurichten, und zwar insbesondere im Offshoringbereich. Es muss betont werden, dass die Neufassung des Investitionsförderungsgesetzes diesem Aspekt Rechnung trägt, da es Aktivitäten mit hoher Beschäftigungsfähigkeit fördert. Unsere Informationskampagnen werden zudem mehr Gewicht erlangen mit dem Ziel, dem tunesischen Angebot auf einem bestimmten Markt seine kritische Masse zu verleihen. Deutschland gehört hinsichtlich der Höhe des Kommunikations- und Werbebudgets zu den fünf Schwerpunktmärkten. Die Investoren in den Regionen im Landesinneren sind mit größeren Schwierigkeiten konfrontiert als Investoren in den Großstädten. Durch welche konkreten Maßnahmen können die Regionen im Landesinneren für Investoren attraktiver werden? Es handelt sich zweifellos um sachbezogene Schwierigkeiten, die weder die Nachhaltigkeit des Unternehmens noch die globale Attraktivität Tunesiens zu beeinträchtigen haben. Die tunesischen Partnerinstitutionen haben jedes Mal eine beispielhafte Reaktionsfähigkeit bewiesen, um den Unternehmen unverzüglich beizustehen und sie dabei zu unterstützen, ihre vorübergehenden Schwierigkeiten zu meistern. Glücklicherweise hat die Vermittlung der zuständigen Abteilungen immer dazu beigetragen, dass der Dialog gestärkt und Lösungen rasch gefunden wurden. Abgesehen von dieser Einschätzung die Existenz einfacher und schwieriger Regionen -, die wir nicht wirklich teilen, sind wir der Ansicht, dass das tunesische Recht weiterhin im gesamten Staatsgebiet mit der gleichen Strenge angewandt wird. Nach dem 14. Januar wurde die FIPA Tunesien zu einer Denkfabrik. Wir beschäftigten uns mit den Mitteln und Wegen, einerseits das Vertrauen der in unserem Land ansässigen Investoren zu bestärken und andererseits, aus der Sympathiewelle, die Tunesien weltweit entgegenschlug, Nutzen zu ziehen. Die unmittelbaren Ziele sind die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für den Bestand der vorhandenen Unternehmen und die Überwindung der bei neuen Investoren vorherrschenden abwartenden Haltung. Unsere gesamten Aktionsprogramme sind auf diese beiden Zielsetzungen ausgerichtet, die wir mit der erforderlichen Konzentration verfolgen. Das bedeutet, dass unserer Unterstützung keine Grenzen gesetzt sind und sie dort ansetzt, wo Unternehmen mit einem beliebigen Problem konfrontiert sind, dort wo wir mit unseren Mitteln, unserer Erfahrung und vor allem unserer Fähigkeit, unterschiedliche Meinungen anzunähern, tätig werden. AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

6 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Interview avec Nourreddine Zekri, Directeur Général de la FIPA Tunisie Noureddine Zekri, Directeur Général de la FIPA Tunisie, est un de nos partenaires les plus importants. Dans notre nouvelle rubrique «Une Tunisie qui bouge» il nous a répondu à quelques questions : Photo: FIPA Tunisia Comment voyez-vous l actuel environnement des affaires pour les sociétés allemandes en Tunisie? Nous parlons aujourd hui d un environnement d investissement plus sain. En plus des atouts structurels historiques, fruits du génie tunisien à travers des siècles, de nouveaux facteurs tels que transparence, un état de droit, une bonne gouvernance ne peuvent que renforcer l attractivité du site tunisien aussi bien pour les entreprises allemandes que les entreprises internationales. Certes, les craintes post révolution ont quelque part ébranlé la confiance des investisseurs mais nous demeurons convaincus que les craintes sont par définition des réactions à chaud qui ne durent que le temps de l émotion. Entre les reportages d actualité et les analyses de fond, la presse internationale semble privilégier l optimisme, non? D où notre certitude que la prise de conscience de la nouvelle composition de l environnement d investissement ne va pas tarder. D ailleurs, le processus politique tunisien répond parfaitement aux exigences internationales, les missions d observation étrangères le certifient. La société tunisienne a su garder ses repères à travers les siècles: ouverture et modernité. Un pays tourné vers la mer le saura toujours, c est le destin de la géographie. Le peuple tunisien a chassé une dictature pour retrouver sa liberté et réconcilier son pays avec les valeurs universelles de Droit. Le processus électoral, transparent et libre, a permis à la Tunisie de retrouver, sur la scène internationale, une visibilité longtemps entachée par les manquements à ce même processus. La Tunisie sera plus attractive avec plus de transparence et d incitations en phase avec les enjeux économiques de l entreprise. Les entreprises allemandes ne peuvent que se plaire dans cette nouvelle situation qui ne peut que conforter l entreprise quant à son présent et à son avenir. Quelles sont les perspectives d avenir pour les investisseurs allemands dans la nouvelle Tunisie? Des mesures sont prises pour favoriser la liberté et l ouverture. Des secteurs qui créeront de nouvelles opportunités s ouvrent: le secteur financier, autrefois largement contrôlé, se modernise et se conforme aux standards internationaux. Les secteurs des énergies renouvelables, de la santé ou encore de la culture sont en train de trouver un cadre règlementaire plus adéquat. Aussi la compétitivité de la Tunisie aux niveaux des secteurs traditionnels se trouve aujourd hui renforcée. Depuis la première heure des années 70, 4 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

7 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE des centaines d entreprises allemandes soucieuses de leur compétitivité ont afflué vers la Tunisie. Leur assurance: des compétences tunisiennes bien dotées en qualités techniques et scientifiques reconnues. Les entreprises allemandes ont été également parmi les premiers témoins de la fiabilité de cet atout que la Tunisie ne cessera d entretenir et de développer afin de répondre au mieux aux différentes demandes d installation. La Tunisie d aujourd hui, que les connaisseurs ne tardent pas à évoquer comme le «site intelligent» en Méditerranée, compte sérieusement sur ses atouts historiques pour accueillir les investisseurs les plus exigeants. Grâce à une infrastructure variée et fiable, la Tunisie a suivi en temps réel les développements enregistrés par l industrie mondiale. Aujourd hui les secteurs textile, mécanique, électrique ou aéronautique placent le pays comme premier exportateur industriel sud méditerranéen de l Union européenne. De l habillement haut de gamme aux pièces mécaniques les plus sophistiquées, les entreprises opérant en Tunisie répondent just in time aux commandes en provenance d Europe ou même du marché américain. Forte de ses traditions sur des créneaux industriels classiques, la Tunisie avance en toute confiance vers l assimilation des nouveaux secteurs qui font de l intelligence humaine un moteur de croissance. Offshoring et recherche et développement attirent déjà les noms les plus prestigieux du secteur. Tous ces éléments militent en faveur des multiples opportunités qui se dégagent aujourd hui pour les entreprises allemandes. Quelle est votre stratégie pour augmenter la visibilité de la FIPA en Allemagne afin d attirer plus d investisseurs? Nous disposons d un grand nombre de bureaux à l étranger (notamment en France, en Allemagne, en Angleterre, Espagne, Italie, Belgique et même au Japon) et envisageons l ouverture de nouveaux bureaux dans les pays arabes et asiatiques mais aussi dans les pays nordiques qui s intéressent de plus en plus à la Tunisie. FIPA suit donc en temps réel le mouvement de la Tunisie nouvelle vers le démarchage de nouvelles générations d IDE. FIPA compte également repenser sa présence sur certains pays traditionnels y compris l Allemagne afin d avoir les moyens de suivre les nouvelles demandes d installation en Tunisie. La mobilisation des compétences tunisiennes installées en Allemagne pourrait nous aider à démultiplier nos actions de sensibilisation et d information sur la Tunisie et orienter davantage les actions de promotion vers les services, et plus particulièrement l Offshoring. Il faut souligner que la refonte du Code d Incitations aux Investissements tient compte de cet aspect puisqu il vise à favoriser ces activités à haute employabilité. Nos actions de communication gagneront également en consistance, dans l objectif de donner à l offre tunisienne sa masse critique sur un marché donné. L Allemagne figure parmi les cinq marchés prioritaires de FIPA en matière de budget de communication et de publicité. Les investisseurs dans les régions ont plus de difficultés que les investisseurs dans les grandes villes. Avec quelles mesures concrètes peut-on rendre les régions plus attractives pour les investisseurs? Il s agit sans doute de difficultés factuelles qui n ont pas à affecter la durabilité de l entreprise ni encore l attractivité globale de la Tunisie. Les partenaires institutionnels tunisiens ont fait preuve à chaque fois d une réactivité exemplaire pour se présenter en temps réel à coté de l entreprise et l aider à surmonter des difficultés passagères. Heureusement qu à chaque intervention des services compétents le dialogue l emporte et des solutions ne tardent pas à être trouvées. En dehors de ce constat zones faciles, zones difficilesque nous ne partageons pas vraiment, nous pensons que la loi tunisienne continue à être appliquée sur l ensemble du territoire avec la même rigueur. Le lendemain du 14 janvier, FIPA Tunisia s est transformée en une cellule de réflexion d une part sur les moyens de rassurer les investisseurs installés et d autre part sur la façon de capitaliser sur le mouvement de sympathie dont a bénéficié la Tunisie à travers le monde. Les objectifs immédiats sont de fournir les conditions nécessaires pour la continuité des entreprises existantes et de briser l attentisme qui caractérise les nouveaux investissements. L ensemble de nos programmes d action sont animés par ces deux objectifs que nous poursuivons avec la concentration requise. Ceci revient à dire que notre action d assistance ne reconnait pas de frontières et là où l entreprise connait un problème quelconque là où nous atterrissons par nos moyens, notre expérience et surtout notre capacité à converger les divergences. AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

8 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Über Fortbildung zum Arbeitsplatz und zu einer modernen Personalentwicklung Ein Bericht über die umfangreiche Bedarfserhebung In der letzten Ausgabe der P&D wurde Ihnen das Projekt Über Fortbildung zum Arbeitsplatz und zu einer modernen Personalentwicklung vorgestellt. Das Vorhaben wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der giz geleitet und von der AHK Tunesien implementiert. Ziel des Projekts ist es, durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen den richtigen Mitarbeiter auf die richtige Stelle an Unternehmen zu vermitteln. Die erste Phase fand im Dezember 2011 und im Januar 2012 statt. 200 Unternehmen aus den Automobil-, Elektronik- und Lebensmittelsektoren wurden landesweit von dem HR Team der AHK Tunesien kontaktiert. 80 Firmen zeigten großes Interesse an diesem Projekt und beteiligten sich aktiv an der Bedarfserhebung. Die neu gewonnenen Informationen aus den beantworteten Fragebögen, Face-to Face Interviews und den landesweit veranstalteten Diskussionsrunden wurden von den AHK Experten und externen Gutachtern intensiv analysiert und ausgewertet. Was beinhaltet dieser Bericht? Der 156-seitige Bericht beinhaltet eine ausführliche Analyse des Rekrutierungsund Weiterbildungsbedarfs der Unternehmen u.a. gegliedert nach Sektor, Zielgruppe, Größe, Unternehmen, Region. Die Analyse besteht aus zwei Teilen, einem quantitativen und einem qualitativen Teil. Die quantitative Analyse zeigt uns, dass die Zahl der Mitarbeiter in den Unternehmen, die an der Umfrage teilnahmen, in den vergangenen drei Jahren zwischen 3% und 10% stieg. Die Einstellung von Mitarbeitern erfolgte abschlussübergreifend. Für das Jahr 2012 planen diese Firmen, insgesamt 1174 Praktikumstellen an Absolventen aller Abschlussgruppen (Ingenieure, Master, BTS, BTP, CAP oder BAC) anzubieten. Die größte Nachfrage nach Praktikanten kommt aus dem Großraum Tunis und der Region Sahel (378 bzw. 335). Interessant ist, dass die große Nachfrage aus der Region Sahel sich aus relativ wenigen Unternehmen zusammensetzt. Hingegen ist der Bedarf an Praktikanten in der Region Sfax und in der südlichen Region Tunesiens, in der weniger Firmen vertreten sind, sehr gering. Als Weiterbildungsmaßnahmen für Absolventen mit BTS und BTP Abschlüssen nannten mindestens 30% der befragten Unternehmen folgende Themen: Maintenance, Logistik, Qualitätsund Produktionsmanagement, Meteorologie und Kontrolle mindestens 40% der Firmeninstandhaltung und Produktivität. mehr als 40% der Unternehmen die Themen: 5S-Methoden, ISO Normen, Interne Auditmethoden. Die von 30% der befragten Firmen am häufigsten nachgefragten Fortbildungsthemen für Master- Absolventen und Ingenieure sind: Maintenance, Logistik, Qualitätsund Produktionsmanagement Die qualitative Analyse zeigt die Schwierigkeiten, die die Unternehmen haben, wenn sie neue Mitarbeiter rekrutieren. Die oft fehlenden Kompetenzen der Arbeitssuchenden, die Schwierigkeit, spezifische Kompetenzen zu finden oder das negative Verhalten der neuen Mitarbeiter sind oft problematisch für Unternehmen. Die Rekrutierungsmaßnahmen werden teilweise, mit Ausnahme der Exportunternehmen, auf Eis gelegt. Dies hat zur Folge, dass die Mitarbeiter mehr Überstunden leisten müssen und die Unternehmen sich hauptsächlich auf fachliche Fortbildungen konzentrieren. Diese ausführliche Analyse ermöglicht es uns, die zweite Phase des Projekts zu beginnen. Basierend auf den gesammelten Informationen wurden die ersten Fortbildungen konzipiert und geplant. Dabei werden die von den meisten Unternehmen nachgefragten Soft Skill-Trainings berücksichtigt. Der erste Zyklus für die BTP und BTS Absolventen findet im Norden und Nordwesten Tunesiens statt. Der erste Zyklus für Uni-Absolventen findet in der Region Sahel statt. Ebenfalls wird die Weiterbildung für Personalverantwortliche, basierend auf den Ergebnissen der Bedarfsanalyse, im Juni 2012 folgen. Den kompletten Bericht finden Sie auf unserer Homepage ( ahk.de). Bei weiteren Fragen zu dem Projekt wenden Sie sich bitte an Frau Lilia Nafti, Lilia Nafti 6 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

9 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Formation : portail d accès et d amélioration de l emploi Une vaste enquête pour un rapport détaillé Lors de la précédente parution du P&D, nous vous avons exposé le projet «Formation: Portail d accès et d amélioration de l emploi» financé et géré par la GIZ, et exécuté par l AHK destiné à se servir de la formation comme tremplin entre les entreprises avec un besoin de recruter les bonnes personnes aux bons postes immédiatement opérationnels et les jeunes chômeurs en quête d emploi. Pour la première étape du projet réalisée en décembre 2011 et Janvier 2012, 200 entreprises ont été contactées par l équipe RH de l AHK Tunis pour l enquête dans le secteur automobile, électromécanique et agroalimentaire, et présentes sur tout le territoire. 80 d entre elles ont totalement adhéré au projet. Les données collectées à travers les questionnaires adressés aux entreprises et aussi à travers les entretiens en face à face ainsi que les tables rondes organisées dans les grandes villes, ont été analysés soigneusement par les experts de l AHK et des consultants externes Que contient ce rapport? Un rapport de 156 pages comportant une analyse complète des besoins par secteur, par population, par taille de l entreprise, par région etc. Cette analyse comporte deux grandes parties : quantitative et qualitative La partie quantitative révèle que depuis trois ans, les entreprises concernées par l enquête et intéressées par le projet ont connu une évolution de leurs effectifs de 3 à 10%. Les recrutements réalisés ont concerné toutes les catégories de diplômés. Les entreprises ont évalué leurs besoins en termes de stagiaires à 1174 pour l année 2012, tous diplômes confondus (ingénieurs, maitrisard, BTS, BTP, CAP ou BAC). Les régions du Grand Tunis et du Sahel sont les plus demandeuses en stagiaires (378 vs 335), mais il est intéressant de noter que la demande concerne moins d entreprises pour le Sahel. Pour le Centre et le Sud, avec moins d entreprises concernées, les besoins en stagiaires sont plus bas. Pour les besoins en formation des diplômés en BTS et BTP, l analyse nous révèle que la maintenance, la gestion de la production, le management de la qualité, la logistique ainsi que la métrologie et contrôle sont des thèmes qui concernent au moins 30% des entreprises interrogées et plus précisément les modules «maintenance préventive équipement» et «sensibilisation productivité» sont des sujets de formation cités par 40 des entreprises interviewées. Viennent ensuite «méthodologie audit interne», «interprétation normes ISO», et «sensibilisation 5S» sujets cités par plus de 40% des entreprises. Pour les besoins de formations des maîtrisards et ingénieurs, tous les sujets cités par plus de 30% des entreprises interviewées concernent les thèmes suivants : management de la qualité, gestion de la production, maintenance et logistique. La partie qualitative reflète essentiellement les problématiques de l entreprise en terme de recrutement qui se caractérise par le manque de compétences des ressources sans emploi, la difficulté à trouver des compétences spécifiques ou le comportement «négatif» des nouvelles ressources. Ces facteurs poussent les entreprises vers une attitude négative qui se manifeste par un gel partiel des recrutements (sauf exportatrices) : faire appel à des heures supplémentaires ou encore effectuer peu de formation autre que technique. Sur la base de cette analyse profonde et riche en informations, nous avons mis en marche la deuxième étape du projet qui est l élaboration du planning des formations sans oublier la formation softskills qui a été réclamée par quasiment toutes les entreprises participantes. Le premier cycle concerne les profils BTS et BTP pour la région du Nord et Nord Ouest. Le cycle pour les diplômés universitaires a débuté au mois de mai 2012 dans la région du Sahel. Les RH suivront au mois de juin 2012 et toujours sur la base des besoins identifiés sur le rapport d analyse. En cas de besoin, vous trouverez ce rapport complet sur notre site web ou contactez-nous directement sous l.nafti@ahktunis.org ou Lilia Nafti AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

10 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Projekt Über die Sprache zum Arbeitsplatz Durch die richtige Auswahl zum qualifizierten Mitarbeiter mit deutschen Sprachkenntnissen Aicha Jaidi (AHK Tunesien) mit den jungen Absolventen, die die Zertifikatsprüfung bestanden haben Suchen Sie einen geeigneten Mitarbeiter mit Deutschkenntnissen? Dann sind Sie bei uns richtig! In Zusammenarbeit mit der AHK Tunesien organisierte das Goethe- Institut in Tunis von Juni bis Dezember 2011 ein sechsmonatiges Intensiv- Sprachtraining für Alltag und Beruf für junge Absolventen. Ziel des Projekts Über die Sprache zum Arbeitsplatz ist es, qualifizierte Hochschulabsolventen unterschiedlicher Fachrichtungen sowohl an deutsche als auch an tunesische Unternehmen zu vermitteln, die ihre wirtschaftlichen Aktivitäten mit Deutschland ausbauen möchten. Letzten Dezember schlossen insgesamt 29 Teilnehmer erfolgreich den Intensivkurs ab. Mehrere Kandidaten haben bereits eine feste Anstellung bei Firmen aus der Privatwirtschaft oder bei Organisationen im Bereich internationaler Zusammenarbeit gefunden. Unter ihnen befindet sich Feriel. Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch erhielt sie die Chance, als Projektassistentin bei der giz zu arbeiten. Das Programm ermöglichte ihr den Einstieg in ihr gewünschtes Arbeitsgebiet. Der Erwerb der deutschen Sprache sei ihr von großem Vorteil gewesen, da sie sich schnell in dem deutsch-tunesischen Arbeitsumfeld integrieren konnte und jetzt in der Lage ist, an Gesprächen in deutscher Sprache teilzunehmen. Sehr motiviert besucht Feriel zurzeit einen zusätzlichen Sprachkurs, um Ihre Deutschkenntnisse zu erweitern. Nun wird das erfolgreiche Projekt 2012 und 2013 fortgesetzt und im Rahmen des Beschäftigungspaktes durch das Auswärtige Amt finanziell gefördert. Um dem Bedarf der Unternehmen nachzukommen, wurde das Angebot, das in der Pilotphase 2011 nur auf Tunis beschränkt war, auf andere Städte ausgedehnt. Basierend auf einer Bedarfsumfrage bei Mitgliedsunternehmen und neuen 8 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

11 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Kunden der AHK Tunesien wurden die Kursteilnehmer entsprechend der genannten Profile ausgewählt und den Unternehmen vorgeschlagen. Diese lernten die Kandidaten bei einer von der AHK Tunesien organisierten Jobbörse kennen. Interessierte sich eine Firma für einen Kandidaten, unterzeichnete sie eine unverbindliche Interessenbekundung für eine mögliche berufliche Zusammenarbeit nach Beendigung des sechsmonatigen Sprachkurses. Sind auch Sie auf der Suche nach deutschsprachigen Ingenieuren, Informatikern oder Absolventen der Bereiche Logistik, Produktion und Finanzen/Rechnungswesen und möchten Sie diese Kandidaten kennenlernen? Sie erhalten direkten Zugriff auf die Profile der Kandidaten, die auf der Homepage der AHK Tunesien ( unter der Rubrik Aktuelles auf der Startseite zu finden ist. Wünschen Sie noch weitere Informationen über unser Projekt? Dann wenden Sie sich bitte an Frau Aicha Jaidi, Projet «La langue: une porte d accès à l emploi» Une sélection ciblée de collaborateurs qualifiés maitrisant la langue allemande Aicha Jaidi Etes-vous à la recherche d un collaborateur compétent maitrisant la langue allemande? Nous sommes là pour vous aider. Au mois de juin 2011, le Goethe-Institut Tunis a organisé en coopération avec l AHK Tunisie une session de cours d allemand intensif de 6 mois destinée à des jeunes demandeurs d emploi qualifiés, visant l acquisition du langage courant de la vie quotidienne, mais aussi de celui de la vie professionnelle. L objectif du projet La langue: une porte d accès à l emploi est de placer des jeunes diplômés qualifiés dans des entreprises allemandes basées en Tunisie ou des entreprises tunisiennes qui souhaitent maintenir ou développer des relations commerciales avec l Allemagne. Au mois de décembre 2011, 29 participants ont terminé le cours intensif avec succès. Plusieurs candidats ont pu décrocher un premier emploi dans des grandes entreprises ou des organismes de coopération internationale. Parmi ces candidats chanceux se trouve Feriel. Après avoir passé son entretien avec succès, Feriel a reçu l unique opportunité de travailler en tant qu assistante de projet pour l organisation allemande giz. Le programme lui a ainsi permis de réaliser son objectif professionnel et de débuter sa carrière dans le domaine souhaité. Grâce à ses connaissances de la langue allemande, Feriel a pu s intégrer facilement dans l environnement professionnel tuniso-allemand et est maintenant apte à participer à des réunions qui se déroulent en langue allemande. Très motivée, elle poursuit actuellement l apprentissage de l allemand en participant à un nouveau cours de langue. Le projet a été prolongé pour les années 2012 et 2013 et est financé dans le cadre du pacte de l emploi par le Ministère fédéral des Affaires Etrangères. Cette initiative qui a été initiée à Tunis en 2011 s est étendue sur d autres villes afin de mieux répondre aux besoins des entreprises. Les candidats participants au projet ont été sélectionnés en se basant sur les profils qui ont été définis suite à une analyse de besoin en recrutement menée auprès des nouveaux clients et entreprises membres de l AHK Tunisie. Les entreprises ont eu l opportunité de rencontrer les candidats présélectionnés lors de la bourse d emploi qui a été organisée par l AHK Tunisie. Une fois le collaborateur potentiel identifié, l entreprise signe une lettre d intention pour un éventuel recrutement après la fin du cours d allemand. Etes-vous à la recherche d un ingénieur, d un informaticien ou d un maitrisard en logistique, production ou finances? Vous trouverez les profils de nos candidats sur le site-web de l AHK Tunisie ( sous la rubrique actualités sur la page d accueil. Pour plus d informations concernant ce projet, veuillez contacter Aicha Jaidi, a.jaidi@ahktunis.org Aicha Jaidi AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

12 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Die Fortschritte im Projekt Beschäftigungspakt Tunesien Der Beschäftigungspakt gewährleistet Ihnen qualifizierte Arbeitskräfte, indem die Inhalte und Organisationsformen der beruflichen Erstausbildung enger an Ihr Unternehmen gebunden sind und durch gezielte Weiterbildung Beschäftigungschancen eröffnet werden. Ein deutsch-tunesisches Team arbeitet bis Ende 2013 gemeinsam daran, bewährte Praktiken der deutschen Berufsausbildung in Tunesien einzuführen diese werden aber vorher dem Bedarf des hiesigen privaten Sektors angeglichen. Das bedeutet, dass Unternehmen bei der Konzeption und Durchführung der Ausbildungsinhalte und des praktischen Trainings stärker mit eingebunden werden. Das Projekt Beschäftigungspakt Tunesien umfasst ein Budget von acht Mio. Euro. Es wird durch das Auswärtige Amt finanziert und von der sequa ggmbh mit Unterstützung der AHK Tunesien, die als lokaler Berater fungiert, koordiniert. Fünf Partnerorganisationen setzen die vier Programm-Komponenten um: das Goethe-Institut mit Unterstützung der AHK Tunesien, das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.v. (bbw ggmbh), das Umweltzentrum Saar- Lor-Lux GmbH und die Handelskammer Hamburg Service GmbH. Das Ziel Das Ziel des Programmes ist es, die Qualität der beruflichen Ausbildung zu verbessern und durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen Beschäftigungschancen zu erhöhen. Die Zielgruppen sind einerseits in Ausbildung befindliche Jugendliche, Ausbilder und Lehrer sowie andererseits arbeitsuchende Hochschulabsolventen und junge Menschen, die ihre Grundausbildung abgeschlossen haben. Weitere Informationen zur Komponente Weiterbildung finden Sie u.a. im Artikel Über die Sprache zum Arbeitsplatz. Der erste Schwerpunkt des Programms zur Verbesserung der Ausbildung bezieht sich auf die Schulung der Ausbilder und Betreuer, der zweite auf die Stärkung des Dialogs und die Zusammenarbeit zwischen den Ausbildungszentren und ihrem wirtschaftlichen Umfeld. Der dritte Schwerpunkt zielt auf die Modernisierung der Ausrüstung in den ausgewählten Zentren ab. Die Sektoren sind Erneuerbare Energien, Tourismus und Gastronomie, Kfz-Mechatroniker, Metallurgie, Elektronik und Textil. Die ausgewählten Ausbildungszentren Im gegenseitigen Einvernehmen 10 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

13 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE zwischen den deutsch-tunesischen Partnern wurden die vom Ministerium für Berufsbildung und Beschäftigung vorausgewählten neun Ausbildungszentren definitiv benannt. Folgende neun Zentren sind am Programm beteiligt: das Schulbildungszentrum der Elektronik und Ausbildungszentrum im Schweiß-, Kunststoff-Werkzeugbau in Sousse, das Schulbildungszentrum Bereich Textil in Manouba, das Zentrum CFPTI El Hamma (CFPTI), das CFA Kebili, FSB Mechanics Auto Ariana, die CFA Ezzouhour, FSB Techniken von South Hotel in Hammamet und Tabarka Hotel CSF Techniken. Am Workshop, der am 28. März 2012 stattfand, nahmen alle Programmpartner, Vertreter des Ministeriums für Berufsbildung und Beschäftigung (MFPE), der tunesischen Agentur für Berufsbildung (ATFP), Vertreter des Nationalen Zentrums für die Ausbildung von Ausbildern und des Ausbildungswesens (CENAFFIF), das Nationale Zentrum für Weiterbildung und berufliche Förderung (CNFCPP), die Nationale Agentur für Beschäftigung und selbständiger Erwerbstätigkeit (ANETI), Vertreter des nationalen tunesischen Tourismusbüros (ONTT), Vertreter des tunesischen Hotelverbandes (FTH), Vertreter des tunesischen Arbeitgeberverbandes (UTICA), Vertreter des tunesischen Gewerkschaftsverbandes (UGTT), der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Direktoren der für dieses Programm ausgewählten Berufsbildungszentren teil. Die tunesischen und deutschen Partner werden in den kommenden Wochen einen detaillierten Aktionsplan für die einzelnen Komponenten erarbeiten, deren Leitlinien während des Workshops entwickelt wurden. Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Lydia Kraus, Lydia Kraus OFFRE DE LOCATION Location d un local en Tunisie d une superficie de m 2 couvert en charpente métallique avec une possibilité d extension jusqu à m2 sis Bembla gouvernorat de Monastir, situé sur la route principale Jemmel Sousse à 15 Km de Sousse et à 10 Km de Monastir. Pour plus d information contactez-nous sur : Tel : fax : gsm : nabilayed@gmail.com ZU VERMIETEN Fabrikhalle aus Metallkonstruktion mit einer Fläche von m 2 zu vermieten, ausbaufähig auf m2, in Bembla, im Gouvernorat Monastir, Tunesien, an der Hauptstraße von Jemmel - Sousse gelegen, 15 km von Sousse und 10 km von Monastir entfernt. Für weitere Informationen kontaktieren Sie: Tel : Fax : Mobil: nabilayed@gmail.com AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

14 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Les avancées du programme «Pacte pour l Emploi en Tunisie» Le pacte pour l emploi vous apporte une main-d œuvre qualifiée en orientant et en adaptant le contenu et l organisation de la formation professionnelle initiale selon vos besoins, améliorant ainsi les chances de recrutement grâce à une formation ciblée. Les partenaires tunisiens et allemands s unissent jusqu à 2013 dans le but de générer et de diffuser de bonnes pratiques allemandes en Tunisie mais celles-ci seront adaptées d avance aux besoins du secteur privé du pays. Ceci signifie que les entreprises sont plus impliquées dans la conception et la mise en œuvre de programmes d études et de formations pratiques. Le programme «Pacte pour l Emploi en Tunisie» dispose d un budget de huit millions d euros, entièrement financé par le Ministère fédéral des Affaires Etrangères et coordonné par sequa ggmbh avec le soutien de l AHK Tunisie qui intervient en tant que conseiller local. Cinq organisations partenaires mettent en œuvre les quatre composantes du programme : le Goethe-Institut avec l appui de l AHK Tunisie, l organisme de formation professionnelle du patronat Bavarois (bbw), le centre pour l environnement de la Chambre de métiers de la Sarre et la Chambre de Commerce d Hambourg. L objectif L objectif du programme est l amélioration de la qualité de la formation professionnelle et ainsi les chances de recrutement grâce à l offre d une formation ciblée. Les groupes cibles sont d un côté les jeunes en formation, les formateurs et les tuteurs et de l autre côté les diplômés universitaires au chômage et les jeunes ayant terminé leur scolarité de base. Vous trouverez plus d informations sur le component formation ciblée dans l article «la langue: une porte d accès à l emploi» Les secteurs ciblés sont ceux des énergies renouvelables, du tourisme et de l hôtellerie, de la mécatronique automobile, de la métallurgie, de l électronique et du textile. Le premier axe du programme vise à renforcer les capacités humaines, le second à renforcer le dialogue et la coopération entre les centres et les entreprises et le troisième à moderniser les équipements des centres sélectionnés. Les centres de formations choisis Le Ministère a présélectionné des centres de formation que les partenaires allemands ont visité, puis une sélection finale a été opérée d un commun accord entre le Ministère et les partenaires allemands. Neuf centres sont concernés: le CSF en électronique et le Centre de formation en soudure, outillage et plasturgie de Sousse, le CSF en habillement de Manouba, le CFPTI d El Hamma (CFPTI), le CFA de Kebili, le CSF en mécanique auto d Ariana, le CFA d Ezzouhour, le CSF aux techniques hôtelières d Hammamet Sud, et le CSF aux techniques hôtelières de Tabarka. L atelier du 28 mars 2012 a réuni tous les partenaires du programme, les représentants du Ministère de la Formation Professionnelle et de l Emploi, de l Agence Tunisienne de la Formation Professionnelle, du Centre National de Formation des Formateurs et d Ingénierie de Formation, du Centre National de Formation Continue et de Promotion Professionnelle, de l Agence Nationale pour l Emploi et le Travail Indépendant, de l Office National du Tourisme Tunisien, de la Fédération Tunisienne de l Hôtellerie, de l Union Tunisienne de l Industrie, du Commerce et de l Artisanat, de l Union Générale Tunisienne de Travail, de la giz et les directeurs des centres de formation professionnelle sélectionnés pour participer au programme. Les partenaires tunisiens et allemands travailleront pendant les prochaines semaines à l élaboration d un plan d action détaillé pour chaque composante sur la base des grandes lignes élaborées lors de l atelier du 28 mars. Si vous souhaitez avoir plus de renseignements sur le projet, n hésitez pas à contacter Mme Lydia Kraus, l.kraus@ahktunis.org. Lydia Kraus 12 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

15 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

16 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Roadshow Tunesien Auch in diesem Jahr wird die AHK Tunesien das «revolutionserprobte» Veranstaltungsformat in Zusammenarbeit mit den bewährten Partnern in Deutschland fortsetzen Mit der Roadshow Tunesien konnten wir im Revolutionsjahr 2011 in insgesamt 22 Städten in Deutschland rund 800 interessierte Unternehmen über die aktuellen Entwicklungen in Tunesien informieren. An acht Veranstaltungsorten organisierten die IHK Kollegen außerdem Gespräche und Round Tables mit Pressevertretern. Kurz: eine in dieser Zusammensetzung rundum erfolgreiche Veranstaltungsreihe. Auch 2012 wird es in Tunesien spannend bleiben. Die Erwartungen an die erste frei gewählte Regierung sind von allen Seiten hoch. Das Land, seine Bürger, seine Unternehmen und auch die ausländischen Investoren brauchen Freiheit und Sicherheit. Freiheit, um Ideen und Projekte unternehmerisch intelligent umzusetzen und so die dringend benötigten Arbeitsplätze zu schaffen. Sicherheit, dies auch langfristig und vor allem nachhaltig in einem attraktiven Umfeld tun zu können. Deutschland ist drittgrößter Investor im Lande. Dies ist durchaus als Zeichen dafür zu verstehen, dass die deutsche und die tunesische Art, wirtschaftliche Werte zu schaffen, gut miteinander vereinbar sind. Tunesien befindet sich in einem unumkehrbaren Veränderungsprozess, der in diesem Jahr vielleicht noch stärker spürbar ist, als im eigentlichen Revolutionsjahr. Die Hoffnungen und Impulse, die mit der Revolution freigesetzt wurden, haben sich verstärkt. Die Medienberichterstattung zu Tunesien trägt auch dazu bei, dass 14 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition scheinbar plausible, in Wirklichkeit aber kaum zu haltende Thesen, basierend auf verallgemeinernden Fakten, mit großer Resonanz verbreitet werden, wie wir es in diesen Tagen häufig erleben: only bad news are good news. Die AHK Tunesien ist fest davon überzeugt, dass deutsche Unternehmen gerade in Zeiten sich verändernder Märkte ein Recht darauf haben, sich aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen in einem Land wie Tunesien zu informieren. Und zwar mit an ihrem konkreten Bedarf ausgerichteten Informationen zu Wirtschaft und dem wichtigen politischen Umfeld. Unternehmen, die auf Veränderungsprozesse erst im Nachgang der bereits eingetretenen Dynamik reagieren, werden zum Spielball dieser Veränderungen. Und wer so zu spät kommt, den bestraft bekanntermaßen das Leben. Unternehmen, die zuerst unbekanntes Terrain betreten, gehen das Risiko ein, auf dem Holzweg zu landen, sich zu verirren sowie Geld und Ideen im falschen Land einzusetzen. Dies ist oftmals der Grund, aus dem meist der mutige Schritt nach vorn, in einen neuen Markt hinein, untergeht. Dieses Risiko lässt sich dadurch verringern, dass Landkarten, ein Kompass oder andere richtungsweisende Informationen für das künftige Handeln bereitgestellt werden. Der ersten Orientierung dient es auch, wenn Unternehmer, IHKs und AHKs sich im Rahmen von Länderveranstaltungen über aktuelle und künftige Herausforderungen mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungshorizonten austauschen. Nur so können die Chancen identifiziert werden, welche die sich verändernden Rahmenbedingungen in einem Land wie Tunesien in erster Linie mit sich bringen. Aus diesen Gründen hat sich die AHK Tunesien dazu entschlossen, die Roadshow Tunesien auch in diesem Jahr fortzusetzen. Erste Veranstaltungen in Braunschweig, Würzburg, Regensburg und Bonn haben bereits stattgefunden und haben uns schon zu diesem frühen Zeitpunkt gezeigt, dass diese Entscheidung die Richtige war. Weitere Termine in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer Homepage Andrea Ben Mahmoud

17 TUNESIEN BEWEGT UNE TUNISIE QUI BOUGE Roadshow Tunisie En collaboration avec ses partenaires de longue date, l AHK Tunisie rééditera en 2012 cette formule événementielle qui s est révélée gagnante au cours de la révolution La Roadshow Tunisie nous a permis en 2011, année de la Révolution, d informer 800 entreprises dans 22 villes en Allemagne sur les développements récents en Tunisie. Dans 8 de ces villes, les collègues des IHK ont organisé en outre des entretiens et des «tables rondes» avec les représentants de la presse. En résumé : une formule qui a su s imposer avec une série d événements réussis à 100 %. L année 2012 promet, elle aussi, être passionnante en Tunisie. Le premier gouvernement élu librement est sollicité de toute part et les attentes sont énormes. Le pays, ses citoyens, ses entreprises tout comme les investisseurs étrangers ont besoin de liberté et de sécurité: la liberté de pouvoir mettre en œuvre des idées et des projets de façon intelligente et rentable afin de créer les emplois dont le pays a un besoin urgent, et la sécurité de pouvoir le faire à long terme et de façon durable dans un climat économique attrayant. L Allemagne est le troisième investisseur de la Tunisie. C est un signe manifeste que les façons allemande et tunisienne de créer des valeurs économiques s accordent très bien. La Tunisie est plongée dans un processus de changement irréversible qui se fera ressentir cette année peut-être avec davantage d acuité qu au cours de l année de la révolution. Les espoirs et les impulsions libérés par la révolution ont doublé. La façon dont les médias relatent la situation en Tunisie contribue à ce que des thèses qui semblent être plausibles mais qui, en réalité, sont difficilement soutenables car basée sur des faits généralisateurs se propagent et trouvent un large écho. Cette façon de faire est assez répandue actuellement fidèle à la devise «seules les mauvaises nouvelles sont de bonnes nouvelles». L AHK Tunisie est profondément persuadée que les entreprises allemandes ont le droit de s informer de première main sur les développements actuels dans un pays comme la Tunisie surtout dans une période d intenses mutations sur les marchés. Elles ont le droit d obtenir des informations sur la situation économique et l environnement politique qui répondent à leurs besoins. Les entreprises qui ne réagissent aux processus de mutations qu une fois la dynamique engagée, seront à la merci de ces changements. Et nous savons tous que «la vie punit celui qui arrive en retard». Toute entreprise qui commence par se lancer en territoire inconnu court le risque de faire fausse route, de s égarer et de mobiliser des ressources financières et des idées dans le «mauvais» pays. C est d ailleurs souvent la raison pour laquelle le courageux pas en avant pour conquérir un nouveau marché n est pas franchi. Ce risque peut être limité en mettant à la disposition des entreprises des cartes, une boussole ou toute autre information utile pour guider leur engagement futur. L organisation de journées d information sur un pays donné permet aux entreprises, IHKs et AHKs de s échanger sur les défis actuels et futurs et de partager leurs différents points de vue et expériences. Ces échanges fournissent les premiers repères pour une prise de décision. C est la seule façon d identifier les principales opportunités qu offre le nouveau contexte dans un pays comme la Tunisie. Toutes ces raisons ont incité l AHK Tunisie à lancer, au cours de cette année, une nouvelle édition de la Roadshow Tunisie. Les premières étapes de cet événement, organisées à Braunschweig, Wurtzbourg, Ratisbonne et Bonn, nous ont d ors et déjà confirmé le bien-fondé de notre décision. Pour en savoir plus sur la prochaine étape dans votre région, consultez notre site Web Andrea Ben Mahmoud AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

18 WIRTSCHAFT ÉCONOMIE Tunesiens IT-Sektor zwischen Zukunftschancen und Realität Hohes Potenzial für Outsourcing / Cloud-Computing könnte Durchbruch bringen / Von Fausi Najjar Tunis (gtai) - Die Leistungsfähigkeit des Informationstechnik-Sektors (IT) in Tunesien ist noch zu wenig sichtbar. Dabei weist das Mittelmeerland nach Einschätzung von Branchenexperten ein großes Potenzial unter anderem beim Outsourcing von IT-Diensten auf. Zu den Pluspunkten der Branche zählen die Nähe zu Europa und die vielen gut ausgebildeten Fachkräfte. Zudem sind tunesische IT-Unternehmen gerade nach dem Umbruch an Kooperationen interessiert. Schwächen gibt es bei der Verwaltung von IT-Zentren und der Kooperation von Universitäten und IT-Firmen. Tunesiens Jasmin- Revolution ist ohne das WorldWideWeb schwer vorstellbar: In ihren Blogs, mit Facebook und Twitter konnten Aktivisten Proteste organisieren und ein Millionenpublikum erreichen. Manche Beobachter sprechen bei den arabischen Aufstände daher auch von einer Internetrevolution. Unabhängig von der wichtigen Rolle des Netzes während des Aufstandes gegen das Ben-Ali-Regime steht eine dynamische Entwicklung des IT-Sektors in dem Mittelmeerland jedoch erst noch am Anfang. Über genügend Ingenieure und ausgebildete IT-Fachleute verfügt Tunesien bereits jetzt. In Tunesien arbeiten lediglich Menschen im Teilbereich IT-Outsourcing (ITO), so Imed Ayadi Geschäftsführer des IT-Anbieters Oxia. Insgesamt gibt es in Tunesien rund Beschäftigte, die im Offshore-Sektor tätig sind, so Ayadi. Rund 80% der Beschäftigten arbeiteten jedoch in Call-Centern. Das sei ein Ungleichgewicht auf Kosten des IT-Sektors. Auch wenn die Beschäftigtenzahlen je nach Zählweise unterschiedlich ausfallen, ist in jedem Fall ein zu starkes Gewicht auf die Call-Center zu verzeichnen. Dies wird deutlich, wenn man andere Ländern zum Vergleich heranzieht: In Indien oder Marokko beispielsweise arbeiten lediglich 40 bis 50% der im Offshore- Sektor Beschäftigten in Call-Centern. SWOT-Analyse IT-Sektor Tunesien Strength (Stärken) Hohe Verfügbarkeit bei IT-Fachkräften (einschließlich Spitzenkräfte) Steuerliche Vorteile für den Exportsektor Wettbewerbsfähige Löhne und Gehälter Opportunities (Chancen) Anstehende Expansion bei IT- Dienstleistungen Bedarf bei Privaten und Staat für Beratungstätigkeit und bilaterale Kooperation zur Entwicklung des Sektors Die Aussichten für eine Expansion des IT-Dienstleistungssektors in Tunesien sind gut: Jährlich erhalten rund Studienabgänger ein Diplom in einem Informatikfach. Ein Grund für die Revolution waren fehlende Arbeitsplätze, vor allem für Hochschulabsolventen. Jede tunesische Regierung wird daher Wege finden müssen, um in diesem Bereich mehr Beschäftigung zu generieren. Alleine eine Ausweitung von Beschäftigten in Call-Centern wird keine Lösung sein. Zum anderen sind mit dem Sturz des alten Regimes neue unternehmerische Freiräume entstanden: Gerade innovative kleine und mittelständische Unternehmen können sich nun mehr engagieren. Nicht zuletzt ergeben sich Weakness (Schwächen) Cyberparks ohne Beteiligung von Privaten (venture capital) betrieben Employability bei Hochschulabsolventen nicht immer gegeben Sprachbarrieren im Deutschen müssen evtl. behoben werden Abwanderung von Fachkräften Nationale Strategie muss (neu) entwickelt werden Threats (Risiken) Politischer Übergang kann sich verzögern Chancen durch das so genannte Cloud Computing. Die Fachwelt sieht im Cloud Computing einen Paradigmenwechsel in der Bereitstellung und Nutzung von IT- Services. Durch dieses Konzept ist es möglich, einen wachsenden Teil des IT-Bereiches in Unternehmen - wie das Rechenzentrum, den Datenspeicher oder die Software - nicht mehr selbst zu betreiben, sondern virtuell als Dienst zu mieten. Dabei ist beim Cloud Computing in Tunesien durchaus Bewegung zu verzeichnen: Anfang Februar haben das Telekommunikationsunternehmen Tunisie Télécom gemeinsam mit Microsoft und HP eine Konferenz (TechDays Tunisia 2012) veranstaltet, in der es gerade um 16 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

19 WIRTSCHAFT ÉCONOMIE dieses Thema gegangen ist. Für das Cloud Computing gibt es ebenso ein erstes tunesisches Startup, namens Start Host. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen in Tunesien und Nordafrika branchenspezifische Cloud- Dienste anzubieten. Eine weitere gute Nachricht für den tunesischen IKT-Standort (Informationsund Kommunikationstechnologie) ist eine weitere Lizenzvergabe für ein G3-Netz Anfang Mai dieses Jahres, dadurch werden vor allem im Mobilfunk deutlich höhere Datenübertragungsraten möglich. Des Weiteren schneidet Tunesien im Networked Readiness Index (NRI) für 2012 gut ab. Das nordafrikanische Land ist bei diesem Indikator mit Position 50 (von 142) führend auf dem afrikanischen Kontinent und liegt vor Südafrika (Position 72), Ägypten (74) und Marokko (91). In den NRI fließen unter anderem folgende Kriterien ein: die technologischen Rahmenbedingungen, die Bereitschaft von Konsumenten, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor, IKT zu nutzen, und die tatsächliche Nutzung von IKT im betreffenden Land. Kennzahlen des IKT-Sektors in Tunesien Internet Abonnenten Zahl der PCs pro 100 Kopf 12,5 Zahl von Internet Benutzer Zahl der Unternehmen in 101 Cyberparks Beschäftigte in den 778 Cyberparks Zahl von Call-Zentren 232 Cyberparks 7 Quelle: Ministère des Technologies de la Communication, September 2010 Im AT Kearney Global Service Location Index (GSLI) lag Tunesien 2011 auf Platz 23, der GSLI misst die Attraktivität von Ländern für die Offshore-Industrie. Entscheidend bei der Ermittlung des Indexes - so AT Kearney - sind die jeweiligen Lohnkosten sowie das Ausbildungs- und Leistungsniveau lokaler Arbeitskräfte, aber auch die Qualität von IT-Dienstleistungen und Back-Office-Einrichtungen. Natürlich werden nach dem arabischen Frühling die Karten in puncto Standortvorteile neu gemischt. Das von einer Revolution nicht betroffene Marokko wird auch angesichts eines verbesserten Geschäftsklimas womöglich aufholen. In Tunesien kann sich aber gerade mit dem arabischen Frühling neues Potenzial ergeben. Ägypten hingegen wird wegen eines Übergangsprozesses, der sich weitaus schwieriger gestaltet als in Tunesien, womöglich Positionen verlieren. Global Services Location Index Länderranking (Auswahl) Ranking Land 1 Indien 2 China 3 Malaysia 4 Ägypten 15 VAE 22 Jordanien 23 Tunesien 25 Rumänien 26 Deutschland 37 Marokko 44 Frankreich Quelle: A.T. Kearney März 2011 AHK-Mitglieder im IT-Bereich *) Firma AIRESOFT One Integration CONFIG Tunisie CYNAPSYS Tunisie Fujitsu Technology Solution Sarl Get IT Link & Co SARL MCI - Management, Conseil et Ingénierie MEDISYS Consulting Netcenter Consulting Services sarl OXIA Pylon DecisionWare S & H Consulting SARL Sté TRITECH Sté Tunis Med T.I.S. Tunisie Informatique Services TELNET HOLDING THINK TANK Sarl TUNIPOST Automate Yamaichi Electronics Tunisie Sarl Internetadresse k.a im Bau *) Mitglieder der Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer Quelle: AHK Tunesien - Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer April 2012 (F.N.) AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

20 WIRTSCHAFT ÉCONOMIE Parlamentarischer Staatssekretär Ernst Burgbacher setzt weiter auf Tunesien Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Ernst Burgbacher, reiste anlässlich der Mitgliederversammlung der AHK Tunesien vom 1. bis 3. Mai 2012 von neuem mit einer Wirtschaftsdelegation nach Tunesien. Fast ein Jahr nach seinem letzten Besuch traf Staatssekretär Burgbacher anlässlich der Mitgliederversammlung der AHK Tunesien mit einer Delegation aus Politik und Wirtschaft in Tunis ein, um sich aus nächster Nähe ein Bild vom fortschreitenden Demokratisierungsprozess zu machen. Staatssekretär Burgbacher war bereits im Juni letzten Jahres mit einer Delegation nach Tunesien gereist, um sich entsprechend der thematischen Schwerpunkte seiner Tätigkeit - Mittelstand und Tourismus - ein Bild vom neuen Tunesien nach der Revolution zu machen. Im Rahmen dieser ersten Reise empfand er die Vielfältigkeit und die Potentiale Tunesiens als so positiv, dass er versicherte, die Entwicklung Tunesiens auch weiterhin im Fokus zu behalten. Basierend auf diesen Erfahrungen entstand nun der Wunsch, noch einmal nach Tunesien zu reisen und sich vor Ort von den Veränderungen im Laufe des letzten Jahres zu überzeugen. Flankiert wurde Staatssekretär Burgbacher diesmal von einer 13-köpfigen Delegation von Unternehmens- und Institutionenvertretern, die ihn bei seinen politischen Gesprächsterminen mit dem Minister für Investition und internationale Kooperation, dem Minister für Handel und Handwerk, dem Minister für Industrie und Technologie sowie dem Tourismusminister begleiteten. Im Rahmen der Gespräche wurden aktuelle Themen in Tunesien ansässiger und Der Tourismusminister Elyes Fakhfekh, der Parlamentarische Staatssekretär Ernst Burgbacher und die Geschäftsführerin der AHK Tunesien, Dagmar Ossenbrink. Tunesien-interessierter Unternehmen angesprochen, um nach einem Jahr des Umbruchs Bilanz zu ziehen und gemeinsam Entwicklungspotentiale der weiteren deutsch-tunesischen Zusammenarbeit zu erörtern. Ein positives Beispiel der bilateralen Wirtschaftsförderung konnten Staatssekretär Burgbacher und seine Delegation sich dabei gleich selbst vor Ort ansehen: beim Besuch eines Mitgliedsunternehmens der AHK Tunesien ergab sich die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit erfolgreich an Unternehmen vermittelten Teilnehmern aus dem Sprachprojekt der AHK Tunesien und des Goethe Instituts. In dem Projekt waren arbeitslose Hochschulabsolventen in einem Intensivkurs in deutscher Sprache unterrichtet und anschließend an in Tunesien ansässige Unternehmen als qualifizierte Arbeitskräfte vermittelt worden. Auch das Thema Tourismus wurde während des Aufenthalts von Staatssekretär Burgbacher nicht vernachlässigt. So besichtigte er gemeinsam mit seiner Delegation das Künstlerdorf Sidi Bou Said. Bei einem Abendempfang auf Einladung von AHK-Präsident Raouf Ben Debba sowie im Rahmen der 33. Mitgliederversammlung der AHK Tunesien hatten die Delegationsteilnehmer um Staatssekretär Burgbacher darüber hinaus die Möglichkeit, Vertreter deutscher und tunesischer Institutionen und Unternehmen kennenzulernen und sich intensiv auszutauschen. Katrin Tengler Foto: Frank Ossenbrink Media Group 18 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

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