EMB Stratos EXA Ed.01/
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1 D Einbau- und Betriebsanleitung F Notice de montage et de mise en service I Istruzioni di montaggio, uso e manutenzione GB Installation and operating instructions EMB Stratos EXA Ed.01/
2 Fig. 1: IF-Modul Fig. 2: L1 L2 L3 PE 10V/20mA DDG SBM SSM In1 1 2 GND +24V 3 GND XXXXXXXXXXXXXXXXX H AUX In2 Ext.off L Fig. 3: M25 M20 M16 MP Option IF-/LON-Modul M16 IF-Modul LON-Modul M12 O S O O TERM MP 1 1
3 Fig. 4: [%] 100 [mws] Δp max [1/min] n max 0 Δp min n min off ,0 1,5 2 2,8 3,2 4,0 5, [V] [%] 100 [mws] Δp max [1/min] n max 0 Δp min n min off ,0 3,0 4 5,6 6,4 8,0 10, [ma] Fig. 5:
4 Fig. 6: Stratos EXA a b
5 D Einbau- und Betriebsanleitung 2 F Notice de montage et de mise en service 59 I Istruzioni di montaggio, uso e manutenzione 117 GB Installation and operating instructions 175
6 Deutsch 1 Allgemeines Sicherheit Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung Personalqualifikation Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise Sicherheitsbewusstes Arbeiten Sicherheitshinweise für den Betreiber Sicherheitshinweise für Montage- und Wartungsarbeiten Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung Unzulässige Betriebsweisen Transport und Zwischenlagerung Versand Transport für Montage-/Demontagezwecke Bestimmungsgemässe Verwendung Angaben über das Erzeugnis Typenschlüssel Technische Daten Lieferumfang Zubehör Beschreibung und Funktion Beschreibung des Produktes Regelungsarten Doppelpumpenfunktion/Hosenrohranwendung Weitere Funktionen Installation und elektrischer Anschluss Zulässige Einbaulagen und Änderung der Komponentenanordnung vor der Installation Installation Elektrischer Anschluss Bedienung Bedienelemente Displayaufbau Erläuterung Standardsymbole Symbole in Grafiken/Anweisungen Anzeigemodi Bedienungsanweisungen Referenz Menüelemente Inbetriebnahme Füllen und Entlüften Doppelpumpeninstallation/Hosenrohrinstallation Einstellung der Pumpenleistung Einstellung der Regelungsart Wartung Luftzufuhr Wartungsarbeiten Störungen, Ursachen und Beseitigung Mechanische Störungen Fehlertabelle Fehler quittieren Ersatzteile Entsorgung EMB Pumpen AG 06/2011
7 Deutsch 1 Allgemeines Über dieses Dokument Einbau- und Betriebsanleitung Die Sprache der Originalbetriebsanleitung ist Deutsch. Alle weiteren Sprachen dieser Anleitung sind eine Übersetzung der Originalbetriebsanleitung. Die Einbau- und Betriebsanleitung ist Bestandteil des Produktes. Sie ist jederzeit in Produktnähe bereitzustellen. Das genaue Beachten dieser Anweisung ist Voraussetzung für den bestimmungsgemässen Gebrauch und die richtige Bedienung des Produktes. Die Einbau- und Betriebsanleitung entspricht der Ausführung des Produktes und dem Stand der zugrunde gelegten sicherheitstechnischen Vorschriften und Normen bei Drucklegung. EG-Konformitätserklärung: Eine Kopie der EG-Konformitätserklärung ist Bestandteil dieser Betriebsanleitung. Bei einer mit uns nicht abgestimmten technischen Änderung der dort genannten Bauarten oder Missachtung der in der Betriebsanleitung abgegebenen Erklärungen zur Sicherheit des Produktes/Personals verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit. 2 Sicherheit Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Montage, Betrieb und Wartung zu beachten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom Monteur sowie dem zuständigen Fachpersonal/Betreiber zu lesen. 2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung Es sind nicht nur die unter diesem Hauptpunkt Sicherheit aufgeführten allgemeinen Sicherheitshinweise zu beachten, sondern auch die unter den folgenden Hauptpunkten mit Gefahrensymbolen eingefügten, speziellen Sicherheitshinweise. Symbole Allgemeines Gefahrensymbol Gefahr durch elektrische Spannung HINWEIS Signalwörter GEFAHR! Akut gefährliche Situation. Nichtbeachtung führt zu Tod oder schwersten Verletzungen. WARNUNG! Der Benutzer kann (schwere) Verletzungen erleiden. 'Warnung' beinhaltet, dass (schwere) Personenschäden wahrscheinlich sind, wenn der Hinweis missachtet wird. VORSICHT! Es besteht die Gefahr, das Produkt/die Anlage zu beschädigen. 'Vorsicht' bezieht sich auf mögliche Produktschäden durch Missachten des Hinweises. HINWEIS: Ein nützlicher Hinweis zur Handhabung des Produktes. Er macht auch auf mögliche Schwierigkeiten aufmerksam. Einbau- und Betriebsanleitung Stratos EXA 3
8 Deutsch Direkt am Produkt angebrachte Hinweise wie z.b. Drehrichtungspfeil, Typenschild, Warnaufkleber, müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem Zustand gehalten werden. 2.2 Personalqualifikation Das Personal für die Montage, Bedienung und Wartung muss die entsprechende Qualifikation für diese Arbeiten aufweisen. Verantwortungsbereich, Zuständigkeit und Überwachung des Personals sind durch den Betreiber sicherzustellen. Liegen dem Personal nicht die notwendigen Kenntnisse vor, so ist dieses zu schulen und zu unterweisen. Falls erforderlich kann dies im Auftrag des Betreibers durch den Hersteller des Produktes erfolgen. 2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann eine Gefährdung für Personen, die Umwelt und Produkt/Anlage zur Folge haben. Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise führt zum Verlust jeglicher Schadenersatzansprüche. Im Einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen: Gefährdungen von Personen durch elektrische, mechanische und bakteriologische Einwirkungen, Gefährdung der Umwelt durch Leckage von gefährlichen Stoffen, Sachschäden, Versagen wichtiger Funktionen des Produktes/der Anlage, Versagen vorgeschriebener Wartungs- und Reparaturverfahren. 2.4 Sicherheitsbewusstes Arbeiten Die in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise, die bestehenden nationalen Vorschriften zur Unfallverhütung sowie eventuelle interne Arbeits-, Betriebs- und Sicherheitsvorschriften des Betreibers sind zu beachten. 2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Personen (einschliesslich Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten oder mangels Erfahrung und/oder mangels Wissen benutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für ihre Sicherheit zuständige Person beaufsichtigt oder erhielten von ihr Anweisungen, wie das Gerät zu benutzen ist. Kinder müssen beaufsichtigt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht mit dem Gerät spielen. Führen heisse oder kalte Komponenten am Produkt/der Anlage zu Gefahren, müssen diese bauseitig gegen Berührung gesichert sein. Berührungsschutz für sich bewegende Komponenten (z.b. Kupplung) darf bei sich im Betrieb befindlichem Produkt nicht entfernt werden. Leckagen (z.b. Wellendichtung) gefährlicher Fördermedien (z.b. explosiv, giftig, heiss) müssen so abgeführt werden, dass keine Gefährdung für Personen und die Umwelt entsteht. Nationale gesetzliche Bestimmungen sind einzuhalten. Gefährdungen durch elektrische Energie sind auszuschliessen. Weisungen lokaler oder genereller Vorschriften [z.b. IEC, VDE usw.] und der örtlichen Energieversorgungsunternehmen sind zu beachten. 4 EMB Pumpen AG 06/2011
9 Deutsch 2.6 Sicherheitshinweise für Montageund Wartungsarbeiten 2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass alle Montage- und Wartungsarbeiten von autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden, das sich durch eingehendes Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat. Die Arbeiten an dem Produkt/der Anlage dürfen nur im Stillstand durchgeführt werden. Die in der Einbau- und Betriebsanleitung beschriebene Vorgehensweise zum Stillsetzen des Produktes/der Anlage muss unbedingt eingehalten werden. Unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten müssen alle Sicherheitsund Schutzeinrichtungen wieder angebracht bzw. in Funktion gesetzt werden. Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung gefährden die Sicherheit des Produktes/Personals und setzen die vom Hersteller abgegebenen Erklärungen zur Sicherheit ausser Kraft. Veränderungen des Produktes sind nur nach Absprache mit dem Hersteller zulässig. Originalersatzteile und vom Hersteller autorisiertes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer Teile hebt die Haftung für die daraus entstehenden Folgen auf. 2.8 Unzulässige Betriebsweisen Die Betriebssicherheit des gelieferten Produktes ist nur bei bestimmungsgemässer Verwendung entsprechend Abschnitt 4 der Betriebsanleitung gewährleistet. Die im Katalog/Datenblatt angegebenen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall unter- bzw. überschritten werden. 3 Transport und Zwischenlagerung 3.1 Versand Die Pumpe wird ab Werk im Karton verpackt oder auf einer Palette verzurrt und gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt ausgeliefert. Transportinspektion Aufbewahrung Bei Erhalt der Pumpe sofort auf Transportschäden überprüfen. Bei Feststellung von Transportschäden sind die notwendigen Schritte innerhalb der entsprechenden Fristen beim Spediteur einzuleiten. Bis zum Einbau muss die Pumpe trocken, frostfrei und vor mechanischen Beschädigungen geschützt aufbewahrt werden. VORSICHT! Beschädigungsgefahr durch falsche Verpackung! Wird die Pumpe zu einem späteren Zeitpunkt erneut transportiert, muss sie transportsicher verpackt werden. Dazu die Originalverpackung oder eine äquivalente Verpackung wählen. Zum Heben die vorgesehenen Transportösen nutzen. Die Transportösen vor Gebrauch auf Beschädigungen und sichere Befestigung prüfen. 3.2 Transport für Montage-/ Demontagezwecke WARNUNG! Gefahr von Personenschäden! Unsachgemässer Transport kann zu Personenschäden führen. Der Transport der Pumpe ist mittels zugelassener Lastaufnahmemittel (z. B. Flaschenzug, Kran etc.) durchzuführen. Sie sind an den am Motorflansch vorhandenen Transportösen zu befestigen (Fig. 7, hier dargestellt: Heberichtung mit vertikaler Motorwelle). Falls erforderlich, z. B. im Reparaturfall, können die Transportösen vom Motorflansch zum Motorgehäuse versetzt werden (siehe z. B. Fig. 8). Vor Montage der Transportösen am Motorgehäuse die Abstandhalter aus den Öffnungen für die Transportösen (Fig. 6, Pos. 20b) herausschrauben (siehe Kapitel Gleitringdichtung wechseln auf Seite 45). Fig. 7: Transport der Pumpe Einbau- und Betriebsanleitung Stratos EXA 5
10 Deutsch Vor der Nutzung der Transportösen kontrollieren, dass die Ösen keine Beschädigungen aufweisen und die Befestigungsschrauben vollständig eingedreht und fest angezogen sind. Werden oder sind die Transportösen vom Motorflansch versetzt und am Motorgehäuse montiert, so sind sie nur zum Tragen bzw. Transport des Einstecksatzes (Fig. 8) zugelassen, nicht aber zum Transport der ganzen Pumpe sowie nicht zum Trennen des Einstecksatzes vom Pumpengehäuse. Nach dem evtl. Versetzen der Transportösen vom Motorflansch zum Motorgehäuse, z. B. im Reparaturfall (siehe Kapitel 10 Wartung auf Seite 43 ) sind diese nach Beendigung der Montage- oder Wartungsarbeiten wieder am Motorflansch zu befestigen und die Abstandhalter in die Öffnungen der Transportösen einzudrehen (Fig. 6, Pos. 20a). Fig. 8: Transport des Einstecksatzes HINWEIS: Transportösen zur Verbesserung des Gleichgewichts entsprechend der Heberichtung schwenken/drehen. Dazu Befestigungsschrauben lösen und wieder festziehen. WARNUNG! Gefahr von Personenschäden! Ungesichertes Aufstellen der Pumpe kann zu Personenschäden führen. Pumpe nicht ungesichert auf den Pumpenfüssen abstellen. Die Füsse mit Gewindebohrungen dienen nur zur Befestigung. Im freien Stand kann die Pumpe eine unzureichende Standfestigkeit haben. GEFAHR! Lebensgefahr! Die Pumpe selbst und Teile der Pumpe können ein sehr hohes Eigengewicht aufweisen. Durch herunterfallende Teile, besteht die Gefahr von Schnitten, Quetschungen, Prellungen oder Schlägen, die bis zum Tod führen können. Immer geeignete Hebemittel verwenden und Teile gegen Herabfallen sichern. Niemals unter schwebenden Lasten aufhalten. Bei Lagerung und Transport sowie vor allen Installations- und sonstigen Montagearbeiten für sichere Lage bzw. sicheren Stand der Pumpe sorgen. 4 Bestimmungsgemässe Verwendung Bestimmung Einsatzgebiete Gegenanzeigen Die Trockenläuferpumpen der Baureihe Stratos EXA sind zum Einsatz als Umwälzpumpen in der Gebäudetechnik bestimmt. Sie dürfen eingesetzt werden für: Warmwasser-Heizungssysteme Kühl- und Kaltwasserkreisläufe Industrielle Umwälzsysteme Wärmeträgerkreisläufe Die Pumpen sind ausschliesslich für Aufstellung und Betrieb in geschlossenen Räumen ausgelegt. Typische Montageorte sind Technikräume innerhalb des Gebäudes mit weiteren haustechnischen Installationen. Nicht zulässig ist: Aussenaufstellung und der Betrieb im Freien GEFAHR! Lebensgefahr! Personen mit Herzschrittmacher sind durch den im Motorinneren befindlichen permanent magnetisierten Rotor akut gefährdet. Nichtbeachtung führt zum Tod oder schwersten Verletzungen. 6 EMB Pumpen AG 06/2011
11 Deutsch Motor nicht öffnen! Demontage und Montage des Rotors für Wartungs- und Reparaturarbeiten nur durch den EMB-Kundendienst durchführen lassen! WARNUNG! Gefahr von Personenschäden! Öffnen des Motors führt zu hohen, schlagartig hervortretenden magnetischen Kräften. Diese können schwere Schnittverletzungen, Quetschungen und Prellungen verursachen. Motor nicht öffnen! Demontage und Montage des Motorflansches und des Lagerschildes für Wartungs- und Reparaturarbeiten nur durch den EMB-Kundendienst durchführen lassen! VORSICHT! Gefahr von Sachschäden! Unzulässige Stoffe im Medium können die Pumpe zerstören. Abrasive Feststoffe (z. B. Sand) erhöhen den Verschleiss der Pumpe. Pumpen ohne Ex-Zulassung sind nicht geeignet für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Zur bestimmungsgemässen Verwendung gehört auch die Einhaltung dieser Anleitung. Jede darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäss. 5 Angaben über das Erzeugnis 5.1 Typenschlüssel Der Typenschlüssel besteht aus den folgenden Elementen: Beispiel: Stratos EXA 40/1-51 Stratos Hocheffizienzpumpe EXA Inline-Einzelpumpe 40 Nennweite DN des Flanschanschlusses 1-51 Förderhöhenbereich (bei Q=0 m 3 /h): 1 = kleinste einstellbare Förderhöhe [m] 51 = grösste einstellbare Förderhöhe [m] Einbau- und Betriebsanleitung Stratos EXA 7
12 Deutsch 5.2 Technische Daten Eigenschaft Wert Anmerkungen Drehzahlbereich min -1 Nennweiten DN 40/50/65 Rohranschlüsse Flansche PN 16 EN Zulässige Medientemperatur min./max. -20 C bis +140 C Umgebungstemperatur min./max. 0 bis 40 C Max. zulässiger Betriebsdruck Isolationsklasse 16 bar Schutzart IP 55 Elektromagnetische Verträglichkeit Störaussendung nach Störfestigkeit nach Schalldruckpegel 1) F EN EN < 74 db(a) Zulässige Fördermedien Heizungswasser gem. SWKI 97/1 Kühl-/Kaltwasser Wasser-Glykol-Gemisch bis 40 % Vol. Wärmeträgeröl Andere Medien Elektrischer Anschluss Drehzahlregelung Relative Luftfeuchtigkeit - bei T Umgebung = 30 C - bei T Umgebung = 40 C 3~400 V 10 %, 50 Hz 3~380 V -5 % + 10 %, 60 Hz Integrierter Frequenzumrichter 90 %, nicht kondensierend 60 %, nicht kondensierend Wohnbereich Industriebereich Standardausführung Standardausführung Standardausführung nur bei Sonderausführung nur bei Sonderausführung Unterstützte Netzarten: TN, TT, IT 1) Mittelwert der Schalldruckpegel auf einer räumlichen quaderförmigen Messfläche in 1 m Abstand von der Pumpenoberfläche gemäss DIN EN ISO 3744 Bei Ersatzteilbestellungen sind sämtliche Daten des Pumpentypenschildes anzugeben. Fördermedien Werden Wasser-Glykol-Gemische (oder Fördermedien mit anderer Viskosität als reines Wasser) eingesetzt, so ist eine erhöhte Leistungsaufnahme der Pumpe zu berücksichtigen. Nur Gemische mit Korrosionsschutz-Inhibitoren verwenden. Die zugehörigen Herstellerangaben sind zu beachten! Das Fördermedium muss sedimentfrei sein. Bei Verwendung anderer Medien ist die Freigabe durch EMB erforderlich. Gemische mit einem Glykolanteil > 10 % beeinflussen die p-v- Kennlinie und die Durchfluss-Berechnung. HINWEIS: Der Wert des Durchflusses, der im Display des IR-Monitors/IR-Moduls (PDA) angezeigt oder an die Gebäudeleittechnik ausgegeben wird, darf nicht zur Regelung der Pumpe verwendet werden. Dieser Wert gibt nur die Tendenz wieder. Es wird nicht bei allen Pumpentypen ein Durchflusswert ausgegeben. HINWEIS: Das Sicherheitsdatenblatt des zu fördernden Mediums ist in jedem Fall zu beachten! 8 EMB Pumpen AG 06/2011
13 Deutsch 5.3 Lieferumfang Pumpe Stratos EXA Einbau- und Betriebsanleitung 5.4 Zubehör Zubehör muss gesondert bestellt werden: 3 Konsolen mit Befestigungsmaterial für Fundamentaufbau Montagehilfe für Gleitringdichtung IR-Monitor IF-Modul PLR für Anbindung an PLR/Schnittstellenkonverter IF-Modul LON für Anbindung an das LONWORKS-Netzwerk IF-Modul BACnet IF-Modul Modbus IF-Modul CAN Detaillierte Auflistung siehe Katalog. HINWEIS: IF-Module dürfen nur im spannungsfreien Zustand der Pumpe eingesteckt werden. 6 Beschreibung und Funktion 6.1 Beschreibung des Produktes Die Hocheffizienzpumpen Stratos EXA sind Trockenläuferpumpen mit integrierter Leistungsanpassung und Electronic Commutated Motor (ECM)-Technologie. Die Pumpen sind ausgeführt als einstufige Niederdruck-Kreiselpumpen mit Flanschanschluss und Gleitringdichtung. Die Pumpen können sowohl als Rohreinbaupumpe direkt in eine ausreichend befestigte Rohrleitung montiert oder auf einen Fundamentsockel gestellt werden. Das Pumpengehäuse ist in Inline-Bauart ausgeführt, d.h. saug- und druckseitige Flansche liegen auf einer Achse. Alle Pumpengehäuse sind mit Pumpenfüssen versehen. Die Montage auf einen Fundamentsockel wird empfohlen. Einbau- und Betriebsanleitung Stratos EXA 9
14 Deutsch Hauptkomponenten Fig. 6 zeigt eine Explosionszeichnung der Pumpe mit den Hauptkomponenten. Im Folgenden wird der Aufbau der Pumpe im Detail erläutert. Zuordnung der Hauptkomponenten gem. Fig. 6 und Tab. 1: Nr. Teil 1 Befestigungsschrauben der Lüfterhaube 2 Lüfterhaube 3 Befestigungsschrauben des Einstecksatzes 4 Motorgehäuse 5 Differenzdruckgeber (DDG) 6 DDG-Halteblech 7 Motorflansch 8 Motorwelle 9 Laterne 10 Befestigungsschrauben der Laterne 11 O-Ring 12 Rotierende Einheit der Gleitringdichtung (GLRD) 13 Druckmessleitung 14 Pumpengehäuse 15 Laufradmutter 16 Laufrad 17 Gegenring der Gleitringdichtung (GLRD) 18 Schutzblech 19 Entlüftungsventil 20 Transportöse 20a Befestigungspunkte für Transportösen am Motorflansch 20b Befestigungspunkte für Transportösen am Motorgehäuse 21 Befestigungsschrauben des Elektronikmoduls 22 Elektronikmodul Tab. 1: Zuordnung der Hauptkomponenten 1 Fig. 9: Pumpe komplett Das typische Merkmal der Baureihe Stratos EXA ist die Mantelkühlung des Motors. Der Luftstrom wird durch die lange Lüfterhaube (Fig. 9, Pos. 1) zur Kühlung des Motors und des Elektronikmoduls optimal geführt. (Fig. 9, Pos. 2) zeigt das Pumpengehäuse mit einer speziellen Führung der Laterne zur Entlastung des Laufrades. Die Transportösen (Fig. 9, Pos. 3) sind gemäss Kap. 3 und 10 zu nutzen. Das mit dem Schutzblech (Fig. 9, Pos. 4) abgedeckte Fenster in der Laterne wird bei Wartungsarbeiten genutzt gemäss Kapitel 10 Wartung auf Seite 43. Das Fenster kann auch zwecks Leckageüberprüfung genutzt werden unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen gemäss Kapitel 9 Inbetriebnahme auf Seite 40 und Kapitel 10 Wartung auf Seite EMB Pumpen AG 06/2011
15 Deutsch Typenschilder 2 Die Stratos EXA weist drei Typenschilder auf: Das Pumpentypenschild (Fig. 10, Pos. 1) beinhaltet die Seriennummer (Ser.-No / ), die z. B. für die Ersatzteilbestellung erforderlich ist. Das Elektronikmodul-Typenschild (Elektronikmodul = Inverter bzw. Frequenzumformer) (Fig. 10, Pos. 2) gibt die Bezeichnung des verwendeten Elektronikmoduls an. 1 Fig. 10: Anordnung der Typenschilder: Pumpentypenschild, Elektronikmodul- Typenschild Das Drive-Typenschild befindet sich am Inverter auf der Seite der Kabeldurchführungen (Fig. 11, Pos. 3). Der elektrische Anschluss ist entsprechend den Angaben auf dem Drive-Typenschild auszulegen. 2 3 Fig. 11: Anordnung der Typenschilder: Drive-Typenschild, Elektronikmodul- Typenschild Funktionsbaugruppen Fig. 12: Einstecksatz Die Pumpe weist folgende wesentliche Funktionsbaugruppen auf: Hydraulikeinheit (Fig. 5, Pos. 1), bestehend aus Pumpengehäuse, Laufrad (Fig. 5, Pos. 6) und Laterne (Fig. 5, Pos. 7) Optionaler Differenzdruckgeber (Fig. 5, Pos. 2) mit Anschluss- und Befestigungsteilen Drive (Antrieb) (Fig. 5, Pos. 3), bestehend aus EC-Motor (Fig. 5, Pos. 4) und Elektronikmodul (Fig. 5, Pos. 5). Die Hydraulikeinheit ist auf Grund der durchgehenden Motorwelle keine einbaufertige Baugruppe; sie wird bei den meisten Wartungsund Reparaturarbeiten zerlegt. Die Hydraulikeinheit wird angetrieben durch den EC-Motor (Fig. 5, Pos. 4), der vom Elektronikmodul (Fig. 5, Pos. 5) gesteuert wird. Montagetechnisch gehören das Laufrad (Fig. 5, Pos. 6) und die Laterne (Fig. 5, Pos. 7) zum Einstecksatz (Fig. 12). Zu folgenden Zwecken kann der Einstecksatz vom Pumpengehäuse (das in der Rohrleitung verbleiben kann) getrennt werden (siehe auch Kapitel 10 Wartung auf Seite 43): um Zugang zu den innenliegenden Teilen (Laufrad und Gleitringdichtung) zu schaffen, um den Motor von der Hydraulikeinheit trennen zu können. Dabei werden die Transportösen (Fig. 12, Pos. 2), vom Motorflansch (Fig. 12, Pos. 1) entfernt, zum Motorgehäuse versetzt und mit den gleichen Schrauben am Motorgehäuse (Fig. 12, Pos. 3) wieder befestigt. Einbau- und Betriebsanleitung Stratos EXA 11
16 Deutsch Elektronikmodul Das Elektronikmodul regelt die Drehzahl der Pumpe auf einen innerhalb des Regelbereiches einstellbaren Sollwert. Mittels Differenzdruck und eingestellter Regelungsart wird die hydraulische Leistung geregelt. Bei allen Regelungsarten passt sich jedoch die Pumpe einem wechselnden Leistungsbedarf der Anlage, wie er besonders beim Einsatz von Thermostatventilen oder Mischern entsteht, kontinuierlich an. Die wesentlichen Vorteile der elektronischen Regelung sind: Energieeinsparung bei gleichzeitiger Reduzierung der Betriebskosten Einsparung von Überströmventilen Reduzierung von Fliessgeräuschen Anpassung der Pumpe an wechselnde Betriebsanforderungen Fig. 13: Elektronikmodul Legende (Fig. 13): 1 Steuerklemmen 2 Befestigungspunkte Abdeckung 3 Leistungsklemmen (Netzklemmen) 4 Schnittstelle für IF-Modul 5 DIP-Schalter 6 Display 7 Infrarotfenster 8 Der Rote Knopf 6.2 Regelungsarten H H max Die wählbaren Regelungsarten sind: p-c: Die Elektronik hält den von der Pumpe erzeugten Differenzdruck über den zulässigen Förderstrombereich konstant auf dem eingestellten Differenzdruck-Sollwert H s bis zur Maximal-Kennlinie (Fig. 14). Hs s H min Fig. 14: Regelung p-c Q Q = Volumenstrom H = Differenzdruck (Min/Max) H S = Differenzdruck-Sollwert HINWEIS: Weitere Informationen zum Einstellen der Regelungsart und der zugehörigen Parameter siehe Kapitel 8 Bedienung auf Seite 26 und Kapitel 9.4 Einstellung der Regelungsart auf Seite 42. H H max H s ½ H s H min Fig. 15: Regelung p-v Q p-v: Die Elektronik verändert den von der Pumpe einzuhaltenden Differenzdruck-Sollwert linear zwischen der Förderhöhe H s und ½ H s. Der Differenzdruck-Sollwert H s nimmt mit der Fördermenge ab bzw. zu (Fig. 15). Q = Volumenstrom H = Differenzdruck (Min/Max) H S = Differenzdruck-Sollwert HINWEIS: Weitere Informationen zum Einstellen der Regelungsart und der zugehörigen Parameter siehe Kapitel 8 Bedienung auf Seite 26 und Kapitel 9.4 Einstellung der Regelungsart auf Seite 42. HINWEIS: Für die aufgeführten Regelungsarten p-c und p-v wird ein Differenzdruckgeber benötigt, der den Istwert an die Elektronik sendet. 12 EMB Pumpen AG 06/2011
17 Deutsch H n max Hs s Stellerbetrieb: Die Drehzahl der Pumpe kann auf einer konstanten Drehzahl zwischen n min und n max gehalten werden (Fig. 16). Die Betriebsart Steller deaktiviert alle übrigen Regelungsarten. n min Fig. 16: Stellerbetrieb Q PID-Control: Wenn die oben genannten Standard-Regelarten nicht anwendbar sind - z. B. wenn andere Sensoren verwendet werden sollen oder wenn der Abstand zur Pumpe sehr gross ist - steht die Funktion PID- Control (Proportional-Integral-Differential-Regelung) zur Verfügung. Durch eine günstig gewählte Kombination der einzelnen Regelungsanteile kann der Betreiber eine schnell reagierende, stetige Regelung ohne bleibende Sollwertabweichung erzielen. Das Ausgangssignal des gewählten Sensors kann jeden beliebigen Zwischenwert annehmen. Der jeweils erreichte Istwert (Sensorsignal) wird auf der Statusseite des Menüs in Prozent angezeigt (100 % = maximaler Messbereich des Sensors). HINWEIS: Der angezeigte Prozentwert entspricht dabei nur indirekt der aktuellen Förderhöhe der Pumpe(n). So kann die maximale Förderhöhe z. B. bereits bei einem Sensorsignal < 100 % erreicht sein. Weitere Informationen zum Einstellen der Regelungsart und der zugehörigen Parameter siehe Kapitel 8 Bedienung auf Seite 26 und Kapitel 9.4 Einstellung der Regelungsart auf Seite Doppelpumpenfunktion/ Hosenrohranwendung HINWEIS: Die im Folgenden beschriebenen Eigenschaften stehen nur zur Verfügung, wenn die interne MP-Schnittstelle (MP = Multi Pump) genutzt wird. Die Regelung beider Pumpen geht von der Master-Pumpe aus. Bei Störung einer Pumpe läuft die andere Pumpe nach Regelvorgabe des Masters. Bei einem Totalausfall des Masters läuft die Slave- Pumpe mit der Notbetriebsdrehzahl. Die Notbetriebsdrehzahl ist im Menü < > einstellbar (siehe Kapitel auf Seite 15). Im Display des Masters wird der Status der Doppelpumpe angezeigt. Beim Slave hingegen wird im Display 'SL' angezeigt. Die Masterpumpe ist die in Fliessrichtung linke Pumpe. An dieser Pumpe den Differenzdruckgeber anschliessen. Die Messpunkte des Differenzdruckgebers der Master-Pumpe müssen im jeweiligen Sammelrohr auf der Saug- und Druckseite der Doppelpumpenanlage liegen (Fig. 17). Fig. 17: Beispiel, Anschluss DDG Einbau- und Betriebsanleitung Stratos EXA 13
18 Deutsch InterFace-Modul (IF-Modul) Zur Kommunikation zwischen Pumpen und Gebäudeleittechnik ist pro Pumpe ein IF-Modul (Zubehör) erforderlich, das im Klemmenraum aufgesteckt wird (Fig. 1). Die Kommunikation Master Slave erfolgt über eine interne Schnittstelle (Klemme: MP, Fig. 25). Bei Doppelpumpen muss grundsätzlich nur die Masterpumpe mit einem IF-Modul ausgerüstet werden. Kommunikation Master-Pumpe Slave-Pumpe PLR/Schnittstellenkonverter IF-Modul PLR Kein IF-Modul erforderlich LONWORKS-Netzwerk IF-Modul LON Kein IF-Modul erforderlich BACnet IF-Modul BACnet Kein IF-Modul erforderlich Modbus IF-Modul Modbus Kein IF-Modul erforderlich CAN-Bus IF-Modul CAN Kein IF-Modul erforderlich Betriebsarten Haupt-/Reservebetrieb Parallelbetrieb H H max Hs s H min Q Fig. 18: Regelung p-c (Parallelbetrieb) Jede der beiden Pumpen erbringt die Auslegungsförderleistung. Die andere Pumpe steht für den Störfall bereit oder läuft nach Pumpentausch. Es läuft immer nur eine Pumpe (siehe Fig. 14, 15 und 16). Im Teillastbereich wird die hydraulische Leistung zunächst von einer Pumpe erbracht. Die 2. Pumpe wird wirkungsgradoptimiert zugeschaltet, d.h. dann, wenn die Summe der Leistungsaufnahmen P 1 beider Pumpen im Teillastbereich geringer ist als die Leistungsaufnahme P 1 einer Pumpe. Beide Pumpen werden dann synchron bis zur max. Drehzahl hochgeregelt (Fig. 18 und 19). Im Stellerbetrieb laufen stets beide Pumpen synchron. Additionsbetrieb zweier Pumpen ist nur mit zwei identischen Pumpentypen möglich. Vergleiche Kapitel 6.4 Weitere Funktionen auf Seite 16. H H max H s H min Q Fig. 19: Regelung p-v (Parallelbetrieb) Verhalten im Doppelpumpenbetrieb Pumpentausch Im Doppelpumpenbetrieb erfolgt in periodischen Zeitabständen ein Pumpentausch (Zeitabstände einstellbar; Werkseinstellung: 24 h). Der Pumpentausch kann intern zeitgesteuert (Menüs < > +< >), extern (Menü < >) durch eine positive Flanke am Kontakt AUX (siehe Fig. 25), oder manuell (Menü < >) ausgelöst werden. 14 EMB Pumpen AG 06/2011
19 Deutsch Ein manueller oder externer Pumpentausch ist frühestens 5 s nach dem letzten Pumpentausch möglich. Das Aktivieren des externen Pumpentauschs deaktiviert gleichzeitig den intern zeitgesteuerten Pumpentausch. Verhalten der Ein- und Ausgänge Stör-/Betriebsmeldungen Istwert-Eingang In1, Sollwert-Eingang In2: am Master eingestellt: Wirkt auf das gesamte Aggregat Ext off : am Master eingestellt (Menü < >): Wirkt abhängig von der Einstellung unter Menü < > nur am Master oder auf Master und Slave. am Slave eingestellt: Wirkt nur auf Slave. ESM/SSM: Für eine zentrale Leitstelle kann eine Sammelstörmeldung (SSM) an den Master angeschlossen werden. Dabei darf der Kontakt nur am Master belegt werden. Die Anzeige gilt für das gesamte Aggregat. Am Master (oder über IR-Monitor) kann diese Meldung als Einzel- (ESM) oder Sammelstörmeldung (SSM) im Menü < > programmiert werden. Für die Einzelstörmeldung muss der Kontakt an jeder Pumpe belegt werden. EBM/SBM: Für eine zentrale Leitstelle kann eine Sammelbetriebsmeldung (SBM) an den Master angeschlossen werden. Dabei darf der Kontakt nur am Master belegt werden. Die Anzeige gilt für das gesamte Aggregat. Am Master (oder über IR-Monitor) kann diese Meldung als Einzel- (EBM) oder Sammelbetriebsmeldung (SBM) im Menü < > programmiert werden. Die Funktion - Bereitschaft, Betrieb, Netz-Ein - von EBM/SBM ist unter < > am Master einstellbar. HINWEIS: Bereitschaft bedeutet: Die Pumpe könnte laufen, es liegt kein Fehler vor. Betrieb bedeutet: Motor dreht. Netz-Ein bedeutet: Netzspannung liegt an. Für die Einzelbetriebsmeldung muss der Kontakt an jeder Pumpe belegt werden. Bedienmöglichkeiten an der Slave- Pumpe Am Slave können bis auf Ext off und Pumpe sperren/freigeben keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden Betrieb bei Kommunikationsunterbrechung Bei einer Kommunikationsunterbrechung zwischen zwei Pumpenköpfen bei Doppelpumpenbetrieb zeigen beide Displays den Fehlercode 'E052'. Für die Dauer der Unterbrechung verhalten sich beide Pumpen als Einzelpumpen. Beide Module melden über den ESM/SSM-Kontakt die Störung. Die Slave-Pumpe läuft im Notbetrieb (Stellerbetrieb), entsprechend der vorher eingestellten Notbetriebsdrehzahl am Master (siehe Menü Punkte < >). Die Werkseinstellung der Notbetriebsdrehzahl liegt ungefähr bei der Hälfte der Maximaldrehzahl des Motors. Einbau- und Betriebsanleitung Stratos EXA 15
20 Deutsch Nach Quittieren der Fehleranzeige erscheint für die Dauer der Kommunikationsunterbrechung auf beiden Pumpen-Displays die Statusanzeige. Damit wird gleichzeitig der ESM/SSM-Kontakt zurück gesetzt. Auf dem Display der Slave-Pumpe wird das Symbol ( - Pumpe läuft im Notbetrieb) angezeigt. Die (ehemalige) Master-Pumpe übernimmt weiterhin die Regelung. Die (ehemalige) Slave-Pumpe folgt den Vorgaben für den Notbetrieb. Der Notbetrieb kann nur durch Auslösen der Werkseinstellung, Beseitigen der Kommunikationsunterbrechung oder durch Netz-Aus, Netz-Ein verlassen werden. HINWEIS: Während der Kommunikationsunterbrechung kann die (ehemalige) Slave-Pumpe nicht im Regelbetrieb laufen, da der Differenzdruckgeber auf den Master geschaltet ist. Wenn die Slave-Pumpe im Notbetrieb läuft können keine Änderungen an dem Modul vorgenommen werden. Nach Beseitigen der Kommunikationsunterbrechung nehmen die Pumpen den regulären Doppelpumpenbetrieb wieder auf, wie vor der Störung. Verhalten der Slave-Pumpe Notbetrieb an der Slave-Pumpe verlassen: Werkseinstellung auslösen Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen) Slave der Notbetrieb durch Auslösen der Werkseinstellung verlassen wird, startet der (ehemalige) Slave mit den Werkseinstellungen einer Einzelpumpe. Er läuft dann in der Betriebsart p-c mit etwa der halben der maximalen Förderhöhe. HINWEIS: Liegt kein Sensorsignal an, läuft der (ehemalige) Slave auf maximaler Drehzahl. Um dies zu vermeiden, kann das Signal des Differenzdruckgebers vom (ehemaligen) Master durchgeschliffen werden. Ein anliegendes Sensorsignal am Slave hat im Normalbetrieb der Doppelpumpe keine Auswirkung. Netz-Aus, Netz-Ein Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen) Slave der Notbetrieb durch Netz-Aus, Netz-Ein verlassen wird, startet der (ehemalige) Slave mit den letzten Vorgaben, die er vorher vom Master für den Notbetrieb erhalten hat (beispielsweise Stellerbetrieb mit vorgegebener Drehzahl bzw. off). Verhalten der Master-Pumpe Notbetrieb an der Master-Pumpe verlassen: Werkseinstellung auslösen Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen) Master die Werkseinstellung ausgelöst wird, startet er mit den Werkseinstellungen einer Einzelpumpe. Er läuft dann in der Betriebsart p-c mit etwa der halben der maximalen Förderhöhe. Netz-Aus, Netz-Ein Wenn während der Kommunikationsunterbrechung am (ehemaligen) Master der Betrieb durch Netz-Aus, Netz-Ein unterbrochen wird, startet der (ehemalige) Master mit den letzten ihm bekannten Vorgaben aus der Doppelpumpenkonfiguration. 6.4 Weitere Funktionen Pumpe sperren oder freigeben Im Menü < > kann die jeweilige Pumpe generell für den Betrieb freigegeben oder gesperrt werden. Eine gesperrte Pumpe kann bis zum manuellen Aufheben der Sperrung nicht in Betrieb gesetzt werden. Die Einstellung kann an jeder Pumpe direkt oder über die Infrarot- Schnittstelle vorgenommen werden. 16 EMB Pumpen AG 06/2011
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