PARTENAIRE DEVELOPPEMENT. Ausgabe Edition Bulletin de la Chambre Tuniso-Allemande de l Industrie et du Commerce

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1 PARTENAIRE Zeitschrift der Deutsch-Tunesischen Industrie-und Handelskammer Ausgabe Edition Bulletin de la Chambre Tuniso-Allemande de l Industrie et du Commerce DEVELOPPEMENT Deutsch Tunesische Zusammenarbeit: eine starke Partnerschaft für die Zukunft La coopération tunisoallemande : un partenariat fort pour l avenir Säule des Beschäftigungspakts Tunesien Un pilier du «Pacte pour l emploi en Tunisie» AHK-Geschäftsreise Exportinitiative Energieeffizienz Programme de promotion de l efficacité énergétique Der Gesundheitssektor in Tunesien auf dem Vormarsch Le secteur médical en Tunisie a le vent en poupe Im Königreich der Früchte Au royaume des fruits Voll im Trend Born to bi-o-live

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3 SOMMAIRE Ausgabe Edition Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer Chambre Tuniso-Allemande de l Industrie et du Commerce Immeuble Le Dôme, rue du Lac Léman 1053 Les Berges du Lac Tunis Tél.: Fax: info@ahktunis.org Créée en 1979 en vertu d une décision commune des deux gouvernements tunisien et allemand, la Chambre Tuniso- Allemande de l Industrie & du Commerce (AHK) jouit du fait de son statut paritaire, depuis 34 ans d un excellent crédit auprès des institutions officielles et des entreprises des deux pays partenaires. L AHK est une association de droit privé tunisien, membre de l Association des Chambres de l Industrie et du Commerce Allemandes (DIHK) et fait partie d un réseau international de 120 chambres de commerce allemandes, délégations et représentations officielles à l étranger dans 82 pays dans le monde et de 82 Chambres de commerce et d industrie en Allemagne. C est cette imbrication même qui fait l originalité de la structure et des prestations des chambres de commerce allemandes à l étranger, en l occurrence de la Chambre Tuniso-Allemande. Regroupant près de 700 adhérents (personnes physiques et morales) tunisiens et allemands, l AHK a pour principale mission de renforcer la coopération entre les deux pays partenaires, en promouvant et développant durablement les relations commerciales, industrielles et les services entre partenaires tunisiens et allemands. Notre devise est de vous servir! Président Raouf Ben Debba Directrice Générale Dagmar Ossenbrink Directrice Générale Adjointe & DEInternational Natascha Boussiga Ressources Humaines Dr. Khaled Ben Yahia Événements & Tourisme Ilef Ajra Relations Publiques Samira El Ayari Réalisation & impression Tunesien bewegt une Tunisie qui bouge Deutsch Tunesische Zusammenarbeit: eine starke Partnerschaft für die Zukunft La coopération tuniso-allemande : un partenariat fort pour l avenir Bayern und Tunesien unterzeichnen Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit La Bavière et la Tunisie signent un accord pour la future coopération Gemeinsame Reflexionsbarbeit über eine Wiederbelebung des Tourismus in Tunesien Réflexion collective pour une relance du tourisme en Tunisie Säule des Beschäftigungspakts Tunesien / Un pilier du «Pacte pour l emploi en Tunisie» Über die Sprache zum Arbeitsplatz / La langue allemande: Porte d accès à l emploi Über Ausbildung zum Arbeitsplatz und zu einer verbesserten Personalentwicklung Formation: portail d accès et d amélioration de l emploi Tunesische Ausbildung nach deutschem Vorbild Formation tunisienne selon le modèle allemand Wirtschaft économie Tunesien stellt Infrastrukturprojekte vor Un «Nouveau Mécanisme du Marché» dans le secteur cimentier en Tunisie Energieeffizienz Energieberatung vor Ort Efficacité énergétique - Un audit énergétique sur place AHK-Geschäftsreise Exportinitiative Energieeffizienz Programme de promotion de l efficacité énergétique Besser bewässern alles eine Frage der Technik Mieux irriguer juste une question de technique Deutsche Technologie in Tunesien - Unternehmerreise Medizintechnik Nordafrika Bayerische Technologie für die tunesische Wasserwirtschaft Les technologies bavaroises au service de la gestion de l eau tunisienne Nachrichten Unternehmen actualités entreprises Der Gesundheitssektor in Tunesien auf dem Vormarsch Le secteur médical en Tunisie a le vent en poupe Exportmarkt Elektroindustrie /Marché dexportation l industrie électrique Sinalco International Brands in Tunesien /Sinalco International Brands en Tunisie Mitglieder News espace membres Weihnachtsgala der AHK Tunesien / Dîner Gala Noël de l AHK Tunisie Willkommen den neuen Mitgliedern / Bienvenue aux nouveaux membres Vorstellung neuer Mitglieder / Présentation nouveaux membres Wirtschaftskalender AHK 2013 Planning des manifestations économiques de l AHK 2013 Messen foires Salons en Allemagne en 2013 Marktplatz : Neue Dienstleistung der AHK Tunesien Le marché d affaires : Nouveau service de l AHK Tunisie Im Königreich der Früchte /Au royaume des fruits Voll im Trend / Born to bi-o-live Süß / 2013 : Tout sucre, tout miel Tradition im Glas / Quelques gouttes de tradition Messen und Ausstellungen in Tunesien 2013 / Calendrier des salons en Tunisie 2013 Messekalender Deutschland 2013 / Foires et salons en Allemagne 2013 Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. ISSN x /13 16/ /39 40/41 42/ /55 56/57 58/59 60/ Redaktionsleitung / Rédactrice en chef: Samira El Ayari AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

4 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und vom Auswärtigen Amt aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages Deutsch Tunesische Zusammenarbeit: eine starke Partnerschaft für die Zukunft Die mit Tunesien vereinbarte Transformationspartnerschaft trägt Früchte. Zahlreiche im letzten Jahr angestoßene Projekte belegen somit auch die neue Qualität der Zusammenarbeit beider Länder. Foto: Tunesisches Ministerium für Investitionen und internationale Zusammenarbeit Minister a.d. Walter Hirche, Leiter der Transformationsteams (links) und Riad Bettaïeb, tunesischer Minister für Investitionen und internationale Zusammenarbeit (Mitte) mit deutschen und tunesischen Gesprächspartnern Veränderungen bedeuten oft auch Herausforderungen. Sie zu bewältigen, benötigt Zeit, Geduld und auch einen Blick für das große Ganze, für das Ziel. Nur so lassen sich die trotz aller Widrigkeiten bereits erreichten Fortschritte erkennen. Und nur so können die Menschen stolz auf das Erreichte sein. Tunesien kann sich bei dem begonnenen Transformationsprozeß auf die Unterstützung durch seine langjährigen Partner verlassen. Deutschland kennt viele der sich heute in Tunesien abzeichnenden Aufgaben und Herausforderungen aus dem Prozess der eigenen Wiedervereinigung. Aus diesem Verständnis heraus hat Deutschland schon früh reagiert, um den Veränderungsprozeß in Tunesien zielgerichtet und bedarfsgerecht zu unterstützen. Folgerichtig vereinbarten beide Länder eine enge Zusammenarbeit im Rahmen einer umfassenden 4 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

5 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Transformationspartnerschaft. Diese, von Außenminister Westerwelle bereits am 12. Februar 2011 in Tunis angebotene Kooperation entwickelt sich positiv, wurde sie doch durch eine Gemeinsame Absichtserklärung im Januar 2012 und erste deutsch tunesische Konsultationen auf der Ebene der Staatssekretäre am 12. September 2012 in Berlin untermauert. Schon jetzt sind Vorhaben in Höhe von ca. 30 Millionen Euro für den Zeitraum bis Ende 2013 vorgesehen, weitere Projekte sollen folgen. In diesem Zusammenhang hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie einen offenen Beraterpool, die sogenannten Transformationsteams aufgestellt. Leiter der Transformationsteams und Repräsentant der Initiative auf politischer Ebene ist Minister a.d. Hirche. Diese Teams sollen der tunesischen Regierung für kurzfristige Beratungseinsätze zur Verfügung stehen. Bei den deutsch-tunesischen Staatssekretärskonsultationen wurden als Beratungsthemen folgende Bereiche vereinbart: Handelspolitik, Öffentliche Aufträge, Tourismus und KMU. Mit der umfangreichen Unterstützung der Transformationsteams vor Ort in Tunis wurde die AHK Tunesien als erfahrener und langjährig vor Ort tätiger Partner beauftragt. Bereits im Dezember 2012 reiste eine erste Gruppe ausgewiesener Experten unter Leitung von Minister a.d. Hirche nach Tunis und führte erste Gespräche mit den tunesischen Partnern zur konkreten Umsetzung einzelner Vorhaben. Um allen relevanten Partnern zu einem möglichst frühen Zeitpunkt Einblicke in das Vorhaben zu geben, waren neben den Vertretern der AHK Manuel Wirsing (Grundsatzfragen der Mittelstandpolitik, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie), Dagmar Ossenbrink (AHK Tunesien), Werner Loscheider (Referatsleiter Tourismuspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie), Walter Hirche (Leiter der Transformationsteams) Tunesien auch Vertreter der deutschen Botschaft in Tunis an den Gesprächen beteiligt. Dieser von allen Anwesenden als sehr positiv empfundene Austausch wurde im Januar 2013 von der AHK Tunesien fortgeführt, denn nun galt es, gemeinsam mit den tunesischen Partnern aus den ersten Ergebnissen konkrete und innerhalb eines Jahres auch umzusetzende Projekte zu entwickeln. In einem abschließenden Treffen Ende Januar 2013 wurden die Ergebnisse mit dem Team im Bundeswirtschaftsministerium noch einmal abgestimmt und notwendige Vorgehensweisen inhaltlich geklärt. Anschließend wurden gemeinsam mit den Vertretern der an den Projekten direkt beteiligten tunesischen Ministerien und Institutionen diejenigen Experten ausgewählt, die für das jeweilige Vorhaben das notwendige Wissen und die nötige Erfahrung mitbringen. Und an dieser Stelle nun schließt sich der Kreis: auch wenn noch Zeit und Geduld notwendig sein werden, bis die Vorhaben abgeschlossen sind, so haben tunesische und deutsche Partner bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr gemeinsam doch schon einiges erreicht, denn die ersten Experten sind bereits vor Ort und analysieren mit ihren tunesischen Kollegen die nächsten Schritte. Die AHK Tunesien wird sich als kompetenter Partner vor Ort in diesem Vorhaben gewohnt stark engagieren. Können wir doch auf diese Weise einen bescheidenen Beitrag innerhalb des tunesischen Transformationsprozesses leisten. Darauf freuen wir uns. Möchten Sie mehr über unser Engagement erfahren, dann wenden Sie sich an: Katrin Tengler, Andrea Ben Mahmoud AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

6 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Promu par le Ministère fédéral de l économie et de la technologie et par le Ministère des affaires étrangères, suite à une décision du parlement allemand. La coopération tuniso-allemande : un partenariat fort pour l avenir Le partenariat pour la transformation convenu avec la Tunisie porte des fruits. De nombreux projets lancés l année dernière attestent de la nouvelle qualité de la coopération entre les deux pays. La délégation allemande en discussion avec Mme Matlouthi, Ministère du Tourisme Les changements apportent souvent également des défis. Pour y faire face, il faut du temps, de la patience, mais il faut aussi garder en tête l ensemble de l évolution et l objectif. C est seulement ainsi qu il est possible d identifier les progrès obtenus, malgré les adversités. Et c est seulement ainsi qu on peut être fier de ce qui a été atteint. Dans son processus de transition, la Tunisie peut compter sur le soutien de ses partenaires de longue date. De par son expérience de la réunification, l Allemagne connaît un grand nombre des tâches et défis qui se dessinent en Tunisie aujourd hui. Cette compréhension a poussé l Allemagne à réagir rapidement, afin d appuyer de manière ciblée et en fonction des besoins le processus de transition en Tunisie. Les deux pays ont donc convenu d une étroite coopération dans le cadre d un vaste partenariat pour la transformation. Cette coopération, proposée à Tunis dès le 12 février 2011 par le ministre des affaires étrangères, Guido Westerwelle, se développe positivement, d autant qu elle a été consolidée par une «Déclaration d intention commune» en janvier 2012 et les premières consultations tunisoallemandes au niveau des secrétaires 6 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

7 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge d État le 12 septembre 2012 à Berlin. Des projets à hauteur d environ 30 millions d euro sont d ores et déjà prévus pour la période d ici fin 2013 et d autres projets doivent suivre. Dans ce contexte, le ministère fédéral de l économie a mis en place un pool ouvert de consultants, appelé aussi les «équipes pour la transformation». Ces équipes pour la transformation sont dirigées par l ancien ministre Hirche, qui représente par ailleurs l initiative au niveau politique. L objectif est de mettre ces équipes à disposition du gouvernement tunisien pour des missions de consultation de courte durée. Lors des consultations tunisoallemandes entre les secrétaires d État, il a été convenu que les consultations porteraient sur les domaines suivants: la politique commerciale, les appels d offres publics, le tourisme et les PME. En tant que partenaire expérimenté et installé sur place depuis de longues années, l AHK Tunisie a été chargée de l appui exhaustif nécessaire aux équipes pour la transformation sur place à Tunis. Dès décembre 2012 un premier groupe d experts confirmés a fait le voyage à Tunis, sous la direction de l ancien ministre Hirche, pour y mener les premiers entretiens avec les partenaires tunisiens pour la mise en œuvre concrète de certains projets. Afin que tous les partenaires concernés puissent avoir le plus tôt possible un aperçu du projet, les rencontres étaient accompagnées par des représentants de l AHK et de l Ambassade d Allemagne à Tunis. Cet échange jugé très positif par toutes les parties prenantes, a été poursuivi en janvier 2013 par l AHK Tunisie, car à partir des premiers résultats, il s agissait maintenant de développer, conjointement avec les partenaires tunisiens, des projets concrets et réalisables en l espace d un an. Fin janvier 2013, une rencontre finale La délégation allemande en discussion avec Mme Matlouthi, Ministère du Tourisme a permis de concerter les résultats avec l équipe au ministère fédéral de l économie et de définir les contenus des démarches nécessaires. Ensuite, le choix des experts, apportant aux projets respectifs les connaissances et l expérience nécessaires, a été arrêté en concertation avec les représentants des ministères et institutions tunisiens directement concernés. Et c est ici que le cercle se referme : car s il faudra encore du temps et de la patience jusqu à l aboutissement des projets, il n en reste pas moins que les partenaires tunisiens et allemands ont déjà obtenu des résultats certains à cette période précoce de l année, car les premiers experts sont dores et déjà sur place et analysent les prochaines étapes avec leur collègues tunisiens. En tant que partenaire compétent sur place, l AHK Tunisie apportera à ce projet unique la force d engagement qu on lui connaît. Car c est ainsi que nous pourrons apporter notre modeste contribution au processus de transition en Tunisie. Et nous en sommes très heureux. Si vous souhaitez en savoir plus sur notre engagement, n hésitez pas à vous adresser à : Katrin Tengler, k.tengler@ahktunis.org. Andrea Ben Mahmoud AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

8 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Bayern und Tunesien unterzeichnen Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit Europaministerin Müller: Intensive Kooperation mit dem Ursprungsland des arabischen Frühlings, 29 konkrete Projekte vereinbart Foto: Bayerische Staatskanzlei Ridha Saidi, tunesischer Staatsminister für Wirtschaftsfragen beim Premierministeramt und Europaministerin Emilia Müller Der Freistaat Bayern und die Republik Tunesien werden ihre Zusammenarbeit stark ausbauen. Europaministerin Emilia Müller und der tunesische Staatsminister für Wirtschaftsfragen Ridha Saidi haben hierzu im Dezember 2012 in München eine bayerisch-tunesische Vereinbarung unterzeichnet. Europaministerin Müller: Bayern hat die tunesische Anfrage für eine aktive und enge Zusammenarbeit nach dem Umbruch in Tunesien gerne aufgegriffen. Durch eine Stärkung der Beziehungen zu Tunesien profitiert auch der Freistaat Bayern selbst erheblich. Zugleich unterstreicht das tunesische Werben die Bedeutung, die die Marke Bayern international als erfolgreiche Regierung genießt. Bayern bietet Tunesien für die Zukunft einen breiten Erfahrungsaustausch an. Denn jetzt geht es darum, den Erfolg des demokratischen Übergangs in Tunesien zu sichern. Gemeinsam mit der Kooperationsvereinbarung haben Bayern und Tunesien in einem konkreten Aktionsplan 29 Projekte und spezifische Kooperationsgebiete für die Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren festgehalten. Die bayerischtunesische Zusammenarbeit tritt jetzt in die konkrete Projektphase ein. Nahezu alle bayerischen Ministerien sowie Wirtschaftsorganisationen, Kommunen und auch Nichtregierungsorganisationen waren im Vorfeld eingebunden und haben großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Tunesien signalisiert. Gemeinsam mit dem tunesischen Staatssekretär Alaya Bettaieb werde ich künftig eine Arbeitsgruppe leiten, die die zahlreichen Projekte unserer Zusammenarbeit koordinieren wird, so Europaministerin Müller. Die vereinbarten Projekte erstrecken sich unter anderem von den Bereichen Wirtschaft, berufliche Bildung und Umwelt über Zivil- und Katastrophenschutz bis zu den Themen Justizwesen und Verfassungsrecht sowie Zivilgesellschaft und die Rolle der Frauen in der Gesellschaft. Die bayerisch-tunesischen Beziehungen sind bereits heute von erheblicher Bedeutung. So belief sich das gemeinsame Handelsvolumen im Jahre 2011 auf rund 865 Millionen Euro. Über 460 bayerische Firmen haben Geschäftsbeziehungen in das nordafrikanische Land. Tunesien ist damit der fünftwichtigste Handelspartner des Freistaats auf dem afrikanischen Kontinent. Auch im Wissenschaftsbereich gibt es bereits rege Kontakte. Die Bayerische Staatsregierung hat im Juli 2012 Eckpunkte für die Unterstützung des tunesischen Übergangsprozesses beschlossen und dabei den hohen Stellenwert der bayerisch-tunesischen Zusammenarbeit für die internationalen Beziehungen des Freistaats Bayern unterstrichen. Rainer Riedl Pressesprecher der Bayerischen Staatskanzlei 8 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

9 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge La Bavière et la Tunisie signent un accord pour la future coopération La ministre des affaires fédérales et européennes, Mme Müller : «Une coopération intensive avec le pays de naissance du printemps arabe», accord sur 29 projets concrets L état libre de Bavière et la République Tunisienne vont largement étendre leur coopération. La ministre des affaires européennes Emilia Müller et Ridha Saidi, ministre délégué auprès du Premier ministre, chargé des dossiers économiques, ont signé un accord tuniso-bavarois à ce sujet en décembre 2012 à Munich. La ministre Müller : «La Bavière a volontièrement saisi la demande tunisienne pour une coopération active et étroite après le bouleversement en Tunisie. Un renforcement des relations avec la Tunisie profite aussi considérablement à l État libre de Bavière. La démarche tunisienne souligne en même temps le crédit dont jouit la marque Bavière au niveau international en tant que gouvernement prospère. C est un large échange d expériences que la Bavière propose à la Tunisie pour l avenir. Car il s agit maintenant d assurer la réussite de la transition démocratique en Tunisie.» En même temps que l accord de coopération, la Tunisie et la Bavière ont défini dans un plan d action concret 29 projets et domaines spécifiques de coopération pour les deux prochaines années. «La coopération tuniso-bavaroise entre maintenant dans la phase concrète des projets. Presque tous les ministres bavarois, ainsi que les organisations professionnelles, les communes et aussi les organisations non-gouvernementales ont été De gauche à droite: M. Alaya Bettaïeb, Secrétaire d Etat auprès du ministère de la planification et de la coopération, internationale, Ridha Saidi, ministre délégué auprès du Premier ministre, chargé des dossiers économiques et Emilia Müller, ministre des affaires européennes impliqués dès la phase préparatoire et ont manifesté un grand intérêt pour la coopération avec la Tunisie. Conjointement avec le secrétaire d État tunisien, Alaya Bettaieb, je vais dorénavant diriger un groupe de travail, chargé de la coordination des nombreux projets de notre coopération» a expliqué Mme Müller. Les projets arrêtés couvrent entre autres les domaines de l économie, de la formation professionnelle et de l environnement, en passant par la protection civile et la gestion des catastrophes, jusqu aux thèmes touchant l appareil judiciaire et le droit constitutionnel, ainsi que la société civile et le rôle de la femme dans la société. Les relations tuniso-bavaroises sont aujourd hui déjà d une importance considérable. Le volume des échanges commerciaux communs s est ainsi élevé pour l année 2011 à environ 865 millions d euro. Plus de 460 entreprises bavaroises entretiennent des relations d affaires avec ce pays d Afrique du Nord. La Tunisie est ainsi le cinquième partenaire commercial de la Bavière sur le continent africain. Des contacts étroits existent également dans le domaine de la recherche. Le gouvernement de l État de Bavière a décidé en juillet 2012 des grandes lignes de l appui au processus de transition en Tunisie, soulignant ce faisant, la grande importance de la coopération tuniso-bavaroise pour les relations internationales de l État libre de Bavière. Rainer Riedl Attaché de presse de la chancellerie de l État de Bavière Photo: Bayerische Staatskanzlei AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

10 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Gemeinsame Reflexionsbarbeit über eine Wiederbelebung des Tourismus in Tunesien 3. Deutsch-Tunesische Tourismuskonferenz Neue Horizonte für den Tourismus in Tunesien Foto: Frank Ossenbrink Media Group Von links nach rechts : Jens Plötner, deutscher Botschafter in Tunesien, Elyes Fakhfakh, Tourismusminister, Dagmar Ossenbrink, Geschäftsführerin AHK Tunesien, Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Sören Hartmann, Sprecher der Geschäftsführung Rewe Touristik. Die schwierige Situation der Tourismusbranche in Tunesien war der Anlass dafür, dass die AHK Tunesien in Zusammenarbeit mit dem ONTT (Office National du Tourisme Tunisien) Frankfurt am 12. November 2012 die 3. Deutsch- Tunesische Tourismuskonferenz im Hotel Hasdrubal Thalassa & Spa organisiert hat. Die Konferenz stellt einen Teil des vom Goethe- Institut in Zusammenarbeit mit der AHK Tunesien im Rahmen des Beschäftigungspaktes Tunesien durchgeführten Projektes dar. Anlässlich dieser Veranstaltung sollten die Gespräche fortgesetzt werden, die bei der ersten und zweiten Deutsch- Tunesischen Tourismuskonferenz 2006 und 2009 geführt wurden. Diese Konferenz hatte zum Ziel, den Dialog zwischen tunesischen und deutschen Touristikern zu fördern und gemeinsam neue Strategien auszuarbeiten, um die Reisedestination Tunesien optimal auf den Bedarf der Kunden auszurichten und weiterzuentwickeln. Zahlreiche Teilnehmer (145), die diskussionsfreudig waren und gern ihren Beitrag zu einem konstruktiven Dialog leisteten und Kenntnisse und Ideen austauschen wollten, waren der Einladung gefolgt. Die Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen Bereichen: Direktoren und Mitarbeiter von Hotels und Incoming-Agenturen, Vertreter des ONTT und des Tourismusministeriums, deutsche Reiseveranstalter, Journalisten, und Consultants. Leider waren keine Vertreter des Luftfahrtsektors anwesend. Die Konferenz begann mit Eröffnungsansprachen des Tourismusministers, Elyes Fakhfakh, des Parlamentarischen Staatssekretärs 10 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

11 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Ernst Burgbacher, des deutschen Botschafters, Jens Plötner, des Präsidenten des Reiseverbandes, Mohamed Ali Toumi, des Geschäftsführers des Fremdenverkehrsamts Tunesiens ONTT, Habib Ammar und der Geschäftsführerin der AHK Tunesien, Dagmar Ossenbrink. Nach der Präsentation der Entwicklung, der Strukturen, Zielgruppen und Potenziale des tunesischen Reisemarkts im Wettbewerbsumfeld anderer bedeutender Reiseziele deutscher Urlauber durch Herrn Falko May, Leiter CRM der Thomas Cook AG, analysierte Herr Stefan Nigg vom Marktforschungsunternehmen GfK Retail and Technology die Buchungstrends der Destination Tunesien im Wettbewerbsumfeld. Nach der Vorstellung des aktuellen Marketingkonzepts des ONTT für den deutschen Markt durch Herrn Mohamed Saidi, Repräsentant des ONTT in Frankfurt, stellte Herr Sören Hartmann, Sprecher der Geschäftsführung bei Rewe Touristik, die neuen Herausforderungen für Tunesiens Tourismus nach der Revolution dar. Die Ausbildung im Tourismusbereich, die Marke Tunesien und nachhaltiger Tourismus waren die Schwerpunktthemen der drei parallelen Workshops, die nach der Mittgaspause stattfanden. Die Teilnehmer erarbeiteten im Rahmen dieser Workshops konkrete Maßnahmen und Empfehlungen zu den drei ausgewählten Themen. Eine Darstellung der Empfehlungen finden Sie im Konferenzbericht auf der Webseite der AHK Tunesien Abschliessend lässt sich festhalten, dass es eine gelungene Veranstaltung war und die Motivation der Teilnehmer wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung beitrug. Weitere Informationen zu der Tourismuskonferenz sowie Informationen zu unseren Dienstleistungen im Bereich Tourismus erhalten Sie von Ilef Ajra Marzouki, Ilef Ajra Marzouki Réflexion collective pour une relance du tourisme en Tunisie 3 ème rencontre Tuniso-Allemande du tourisme : «Tourisme tunisien : Vers de nouveaux horizons» La situation actuelle du tourisme allemand en Tunisie a motivé l AHK Tunisie à organiser, le 12 novembre 2012 à l hôtel Hasdrubal Thlassa & Spa, la 3 ème Rencontre Tuniso-Allemande du tourisme dans le cadre du programme «Pacte pour l emploi en Tunisie». Cette rencontre faisait partie du projet du Goethe- Institut en coopération avec l AHK Tunisie «La langue allemande: une porte d accès à l emploi». Cet événement se voulait également être la continuation de la discussion amorcée lors des deux autres rencontres sur le tourisme organisées en 2006 et L objectif de cette conférence Discussion lors des ateliers était de favoriser l émergence d un dialogue entre les parties prenantes de l industrie touristique rassemblées et d amorcer un travail de réflexion stratégique sur des thèmes actuels de la branche. Photo: Frank Ossenbrink Media Group AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

12 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Photo: Frank Ossenbrink Media Group De gauche à droite : M. Mohamed Ali Toumi, président de la fédération tunisienne des agences des voyages, M. Habib Ammar, DG de l ONTT, M. Jens Plötner, Ambassadeur d Allemagne en Tunisie, M. Elyes Fakhfakh, Ministre du Tourisme, M. Ernst Burgbacher, Secrétaire d Etat Parlementaire auprès du Ministère fédéral de l Economie et de la Technologie, chargé du tourisme et des PME, Mme Dagmar Ossenbrink, DG de l AHK Tunisie Réactifs et désireux d apporter leur contribution à un dialogue constructif et de partager des connaissances et des idées, les participants étaient venus nombreux (145) et de tous les horizons: directeurs et commerciaux d hôtels et d agences de voyages réceptives, quelques représentants de l ONTT et du ministère du tourisme, TO allemands, des journalistes, des consultants malgré une absence remarquée du secteur du transport aérien. La rencontre débuta par les allocutions d ouverture du Ministre du Tourisme, Elyes Fakhfakh, du Secrétaire d Etat Parlementaire auprès du Ministère Fédéral de l Economie et de la Technologie, chargé du tourisme et des PME, Ernst Burgbacher, de l Ambassadeur d Allemagne en Tunisie, Jens Plötner, du Président de la Fédération Tunisienne des Agences de Voyage, Mohamed Ali Toumi, du Directeur Général de l Office National du Tourisme, Habib Ammar, ainsi que de la Directrice Générale de l AHK Tunisie, Dagmar Ossenbrink. 12 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition Après la présentation de l évolution, la structure, la clientèle et les niches du marché touristique en Tunisie en compétition avec d autres destinations touristiques appréciées des Allemands par M. Falko May, Directeur CRM au sein de Thomas Cook AG, M. Stefan Nigg de l entreprise d études de marché GFK Retail and Technology GmbH a présenté les tendances actuelles de réservation en Allemagne. Suite à la présentation du concept actuel de l ONTT par M. Mohamed Saidi, Représentant de l ONTT à Francfort, M. Sören Hartmann, CEO de Rewe Touristik, posa le cadre des discussions ultérieures en présentant les défis et nouveaux perspectives du tourisme en Tunisie après la révolution. Après le déjeuner, tous se sont mis à la besogne de trouver des remèdes concrets aux sujets sélectionnés pour les trois workshops consécutifs. Les thèmes de la formation professionnelle dans le tourisme, la «marque Tunisie» et les opportunités des nouveaux créneaux touristiques ainsi que le tourisme durable ont constitué les principaux fils conducteurs des workshops. La discussion fut riche en échanges, les diverses parties prenantes ont eu l opportunité de formuler des recommandations concrètes, qui sont résumées dans un rapport final, publié sur le site web de l AHK Tunisie Pour finir, l agenda du jour a été bien menée avec la motivation des participants faisant une contribution essentielle au succès de la manifestation. Pour plus d informations sur cette conférence ainsi que sur nos services dans le secteur du tourisme, veuillez contacter Mme Ilef Ajra Marzouki, i.ajra@ahktunis.org. Ilef Ajra Marzouki

13 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

14 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Säule des Beschäftigungspaktes Tunesien : Institutionalisierung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Berufsbildungszentren Ein zentraler Aspekt in dem Programm ist es, die Kooperation zwischen dem Privatsektor und den staatlichen Berufsbildungszentren zu verbessern und zu institutionalisieren. Hier dient das duale Ausbildungssystem aus Deutschland als Vorbild, mit dem sich die Unternehmen ihre eigenen Nachwuchskräfte sichern. Im Rahmen dieses Projektes werden einige der Schwerpunkte des deutschen dualen Systems für das tunesische Ausbildungssystem adaptiert. Die AHK Tunesien fungiert als lokaler Berater für das Programm Beschäftigungspakt Tunesien, das durch das Auswärtige Amt finanziert und von sequa ggmbh mit Sitz in Bonn geleitet wird. Das Programm sieht in den unterschiedlichen Subprojekten eine Reihe von Maßnahmen vor, um durch eine höhere Qualität der Berufsbildung einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung Tunesiens zu leisten. Um die Nachhaltigkeit der Maßnahmen des Projektes zu sichern, legen die deutschen Partner einen besonderen Wert darauf, ihre Aktivitäten an dem Bedarf der Unternehmen in Tunesien zu orientieren. Hierbei werden die tunesischen Partner (Ministerium für Berufsbildung, ATFP-Agence Tunisienne de la Formation Professionelle, Berufsschulen und Verbände) involviert. Die noch zu festigende politische und institutionelle Situation in Tunesien stellt hierbei eine Herausforderung dar. Daher ist es umso wichtiger, die Etablierung von Good Practices auf lokaler Ebene zu fördern, die später im Berufsbildungssystem verbreitet angewendet werden können. Via gut dokumentierter Sucess stories sollen weitere Institutionen von den Erfahrungen profitieren. In diesem Zusammenhang ist das Engagement der ATFP zur Modernisierung der Schulzentren (Anlagen und Maschinen) erwähnenswert, das komplementär zum deutschen Beitrag erfolgt. Die ATFP stellt sich somit ihrer Verantwortung. Die Schulzentren haben z.b. ein offizielles Abkommen mit den deutschen Partnern unterzeichnet. Diese Art der Zusammenarbeit auf Augenhöhe stimmt sämtliche Partner zuversichtlich in der Annahme, dass die Maßnahmen auch nach Auslauf des Programms wirken werden. Das Programm zielt darüber hinaus darauf ab, die Vorteile für die inländischen Betriebe durch die eigene Ausbildung hervorzuheben. Ein Unternehmen, das den eigenen Nachwuchs selbst ausbildet, erspart sich Kosten bei der Suche nach Fachkräften, die seinen Spezifika entsprechen: Der Betrieb vermittelt dem Auszubildenden speziell gewünschte und auf den Betrieb zugeschnittenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die im Unternehmen stattfindende Ausbildung erleichtert es dem Auszubildenden, sich mit dem professionellen Kontext und speziell mit dem ausbildenden Unternehmen vertraut zu machen. Das kann dem Unternehmen teure Fehlbesetzungen ersparen. Für den Auszubildenden und die zukünftige Fachkraft heißt dies stabilere Zukunftsaussichten und bessere Aufstiegsmöglichkeiten durch interne konstante Weiterbildungsangebote. Erfahrungsgemäß zieht das Unternehmen betriebsverbundene Fachkräfte an, die geringere Fluktuationskosten verursachen. In diesem Punkt unterstützen die deutschen Partner, indem sie betriebliche Ausbilder und Lehrkräfte der Berufsschulen pädagogisch und fachlich weiterbilden und diese ihr neu gewonnenes Know-How weitergeben können. Somit gewinnt die Ausbildung an Qualität, die die Nachhaltigkeit aus eigenen Kräften stärkt. Um ein kooperatives und zukunftsgerichtetes Verhältnis zwischen den tunesischen Partnern zu etablieren, wird der Kontakt zu den Unternehmen, zu den betroffenen Organisationen und zu den Verbänden durch deutsche Unterstützung intensiviert. Die Perspektive aus staatlicher und gesellschaftlicher Sicht ist nicht minder wichtig. Durch eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung und eine kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeit sichert sich der Staat Tunesien Wettbewerbsvorteile für seinen Standort. 14 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

15 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Die AHK Tunesien fungiert als Drehscheibe zwischen diesen wichtigen Akteuren und bringt ihr ganzes Knowhow und vor allem ihr Wissen aus dem IHK-Netz in Deutschland ein, um die Kluft zwischen staatlichen Berufsbildungszentren und Unternehmen aus dem Privatsektor zu schließen. Und dies ist nicht nur eine administrative und organisatorische Frage! Für nähere Informationen steht Ihnen Dr. Khaled Ben Yahia, zur Verfügung. Programmpartner: Projekt 1 Über die Sprache zum Arbeitsplatz : Goethe-Institut in Kooperation mit der AHK Tunesien Projekt 2 Durch Kompetenz und Dialog die Zukunft erfolgreich gestalten: Bedarfsgerechte und interdisziplinäre Weiterbildung von Multiplikatoren, das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw ggmbh) Projekt 3: Ausbildung und Qualifizierung im tunesischen Handwerk, das Umweltzentrum Saar-Lor-Lux GmbH Projekt 4: Die Handelskammer Hamburg Service GmbH, im Ausbildungsbereich Tourismus sowie KFZ-Mechatronik Khaled Ben Yahia Un pilier du «Pacte pour l emploi en Tunisie» : Institutionnalisation de la coopération entre entreprises et centres de formation professionnelle Un aspect central du programme consiste à améliorer et à institutionnaliser la coopération entre le secteur privé et les centres étatiques de formation professionnelle. Le système de la formation alternée en Allemagne sert ici de modèle, permettant aux entreprises de s assurer une jeune relève. Dans le cadre de ce projet, certains éléments essentiels du système alterné allemand sont adaptés au système de formation professionnelle tunisien. L AHK Tunisie se voit confié le rôle de conseiller local du programme «Pacte pour l emploi en Tunisie», qui est financé par le Ministère des Affaires étrangères allemand et dirigé par la société sequa ggmbh, dont le siège se trouve à Bonn. Le programme prévoit une série de mesures dans les différents sous-projets, afin de contribuer, à travers une meilleure qualité de la formation professionnelle, à la stabilisation économique de la Tunisie. Soucieux d assurer la durabilité des mesures du projet, les partenaires allemands veillent tout particulièrement à orienter leurs activités en fonction des besoins des entreprises en Tunisie. Mais il s agit également d impliquer les partenaires tunisiens (Ministère de la formation professionnelle, l Agence tunisienne de la formation professionnelle - ATFP, les établissements d enseignement professionnel et les fédérations). La situation politique et institutionnelle en Tunisie, qui manque encore de stabilité, constitue dans ce contexte un défi particulier. Il est d autant plus important de promouvoir l établissement de bonnes pratiques au niveau local, pratiques qui pourront ultérieurement trouver une application plus large dans le système de formation AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

16 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge professionnelle. Des «success stories» bien documentées doivent permettre à d autres institutions de profiter de ces expériences. Il faut ici souligner l engagement de l ATFP pour moderniser les centres de formation (installations et machines), effort qui est complémentaire à l apport allemand. L ATFP joue ainsi pleinement son rôle. Les centres de formation ont par exemple signé un accord officiel avec les partenaires allemands. Tous les partenaires sont optimistes, compte tenu de ce type de coopération d égal à égal, quant à la prolongation des effets des mesures au-delà de la durée du programme. Un autre objectif du programme consiste à souligner les avantages d une formation propre pour les entreprises locales. Une entreprise qui forme elle-même sa jeune relève, économise les coûts résultant de la recherche de personnel qualifié, correspondant à ses spécificités. Seule l entreprise peut transmettre à l apprenti les connaissances et compétences spécifiques et pour ainsi dire taillées sur mesure, dont elle a besoin. La formation en entreprise permet à l apprenti de se familiariser plus facilement avec le contexte professionnel, et plus spécifiquement avec l entreprise formatrice. Cela permet à l entreprise d éviter de coûteuses erreurs d affectation. Pour l apprenti et le futur technicien, cela implique des perspectives d avenir plus stables et de meilleures possibilités d évolution, grâce à une offre constante en formations continues. L expérience a montré que les sociétés attirent ainsi une main d œuvre attachée à l entreprise, réduisant de cette façon les coûts résultant de la fluctuation du personnel. Ici interviennent les partenaires allemands, à travers la formation continue, au niveau pédagogique et technique, des formateurs au sein des entreprises et des professeurs des établissements d enseignement professionnel, afin que ceux-ci puissent transmettre leurs compétences nouvellement acquises. La qualité de la formation est ainsi améliorée, assurant du même coup la durabilité de la mesure. Afin d établir une relation coopérative et axée sur l avenir entre les partenaires tunisiens, le contact avec les entreprises, les organisations concernées et les fédérations est intensifié avec le soutien allemand. Partenaires de programme : Les avantages pour l État et la société ne sont pas moins importants. Une formation professionnelle de grande qualité et des possibilités régulières de formation continue, permettent à l État d assurer un avantage concurrentiel pour le site Tunisie. L AHK Tunisie joue ici le rôle d une véritable plaque tournante entre ces importants acteurs, apportant toutes ses compétences et surtout ses connaissances issues du réseau IHK en Allemagne, afin de combler le fossé entre les centres de formation étatiques et les entreprises du secteur privé. Car ceci n est pas seulement une question administrative et organisationnelle! Pour plus d information, n hésitez pas à contacter Dr. Khaled Ben Yahia, k.benyahia@ahktunis.org. Projet 1 «La langue allemande, une porte d accès à l emploi» : Goethe- Institut en coopération avec l AHK Tunisie Khaled Ben Yahia Projet 2 «Aménager avec succès l avenir, à travers la compétence et le dialogue : Formation continue des multiplicateurs, axée sur les besoins et interdisciplinaire», l organisme de formation professionnelle du patronat bavarois (bbw ggmbh) Projet 3 : «Formation et qualification dans l artisanat tunisien», le centre environnemental Saar-Lor-Lux GmbH Projet 4 : la Chambre de commerce Hamburg Service GmbH, dans les domaines de formation tourisme et mécatronique automobile. 16 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

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18 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Über die Sprache zum Arbeitsplatz Ein Kooperationsprojekt zwischen der AHK Tunesien und dem Goethe-Institut Tunesien unterzeichnet das Unternehmen eine Einstellungs-Absichtserklärung, welches sein Interesse bekundet, den Teilnehmer möglicherweise nach Beendigung des Sprachkurses einzustellen. Foto : Goethe-Institut Tunesien Teilnehmer des Deutschkurses mit ihrer Dozentin Tunesischen und multinationalen Unternehmen fällt es zunehmend schwer, Kandidaten zu identifizieren, die ihren spezifischen Bedürfnissen entsprechen. Denn auch wenn die meisten jungen Absolventen über eine solide theoretische Ausbildung verfügen, so besitzen sie doch keine gut entwickelten sozialen Fähigkeiten oder beherrschen keine zusätzliche Sprache, die es ihnen ermöglichen würde, auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger zu sein. Dies wurde häufig von Kunden und Mitgliedsunternehmen der AHK Tunesien, die auf der Suche nach deutschsprachigen Mitarbeitern sind, bemängelt. Die deutsche Sprache könnte das Profil der Kandidaten abrunden und für die Arbeitgeber attraktiver machen. Das Kooperationsprojekt zwischen der AHK Tunesien und dem Goethe- Institut Tunesien Über die Sprache zum Arbeitsplatz greift dieses Problem auf, indem es jungen, qualifizierten Akademikern die Möglichkeit bietet, an einem sechsmonatigen Deutschkurs teilzunehmen. Diese Initiative wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des von sequa koordinierten Beschäftigungspaktes Tunesien finanziert. Der Sprachkurs wird von Coaching-Terminen begleitet, die auf die Entwicklung von Soft Skills abzielen. Die AHK Tunesien unterstützt die Kandidaten insbesondere bei ihrer Suche nach einem Arbeitsplatz mittels Workshops zum Thema Lebenslauf und Simulation von Vorstellungsgesprächen. Betriebsbesichtigungen werden ebenfalls organisiert, damit die Kandidaten Unternehmensvertreter treffen, und auch auf diese Weise einen Einblick in die Betriebsabläufe bekommen können. Die Besonderheit dieses Projektes besteht darin, dass die von den Unternehmen gewählten Kandidaten Vorzug bei der Auswahl der Teilnehmer der Deutschkurse erhalten. Vor Beginn jeder Ausbildung analysiert die AHK zunächst den Personalbedarf der Unternehmen. In dieser Studie werden die Berufsprofile definiert, die zu diesem Zeitpunkt in der Privatwirtschaft gefragt sind. Im Rahmen eines Auswahltages wird den Unternehmen anschließend die Gelegenheit geboten, mit Kandidaten Gespräche zu führen, welche ihren Bedürfnissen entsprechend vorausgewählt werden. Sobald der richtige Kandidat feststeht, Eine komplette Ausbildung im Dienst der Unternehmen Die ersten zwei Intensiv-Sprachkurse haben von Juni 2012 bis Mitte Dezember des gleichen Jahres in Tunis und Sousse stattgefunden. Elf Teilnehmern ist die Möglichkeit geboten worden, halbtags ein Praktikum in den Unternehmen zu absolvieren, die für sie eine Einstellungs- Absichtserklärung unterzeichnet hatten, damit sie im beruflichen Umfeld ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und damit ihre Chancen auf eine tatsächliche Einstellung nach Beendigung der Fortbildung erhöhen konnten. Die Kandidaten hatten ebenfalls die Gelegenheit ihre sozialen Fähigkeiten in Soft Skills- Seminaren und bei Simulationen von Vorstellungsgesprächen zu verbessern. Betriebsbesichtigungen haben ebenfalls stattgefunden. Zwei spezifisch auf den Tourismussektor ausgerichtete Kurse finden derzeit in Hammamet statt. Trotz der steigenden Nachfrage nach Russisch und Englisch, bleibt die deutsche Sprache in der Tourismusindustrie unabkömmlich. Kandidaten mit unterschiedlichem Profil (Master Tourismusmarketing, BTS Hotelwesen usw.) werden der Branche zu Beginn der Hochsaison (Anfang April 2013) zur Verfügung sehen. Die kommenden Kurse werden ab April 2013 beginnen. Wenn auch Sie auf der Suche nach einem Kandidaten sind, der die deutsche Sprache beherrscht und wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an Aicha Jaidi, Projektbeauftragte HR, a.jaidi@ahktunis.org. 18 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition Aïcha Jaidi

19 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Photo : Goethe-Institut Tunisie La Langue allemande: Porte d accès à l emploi Un projet de coopération entre l AHK Tunisie et le Goethe-Institut Tunis Un groupe de participants avec leur formatrice en langue allemande Les entreprises tunisiennes ou multinationales rencontrent de plus en plus de difficultés à identifier des candidats qui répondent spécifiquement à leurs besoins. En effet, malgré le fait que la plupart des jeunes diplômés sont dotés d une formation théorique assez solide, ils ne disposent cependant pas de compétences sociales bien développées ou ne maîtrisent pas une langue supplémentaire leur permettant d être plus compétitifs sur le marché de travail. Ces constats ont été régulièrement observés lors des interactions du département Service Ressources Humaines de l AHK Tunisie avec les entreprises membres et clients qui souhaitent disposer de ressources humaines qualifiées qui soient aptes à communiquer avec leurs clients ou collègues en langue allemande. La langue allemande pourrait arrondir le profil des candidats et le rendre plus attirant pour les employeurs. Le projet de coopération entre l AHK Tunisie et le Goethe-Institut Tunis «La Langue allemande : Porte d accès à l emploi» répond à cette problématique en offrant la possibilité aux jeunes diplômés qualifiés de suivre une formation en langue allemande qui dure six mois. Cette initiative est financée par le Ministère fédéral des Affaires étrangères dans le cadre du Pacte pour l Emploi pour la Tunisie dont la coordination est assurée par sequa. Le cours de langue est accompagné de plusieurs séances de coaching visant le développement de soft skills. L AHK Tunisie soutient notamment les candidats dans leur recherche d emploi par le biais d ateliers CV et de simulations d entretiens. Des visites d entreprises sont également organisées afin de donner la possibilité aux candidats de rencontrer des représentants d entreprises et de pouvoir ainsi gagner un aperçu sur le fonctionnement d une entreprise. La particularité de ce projet réside dans le fait que la priorité sera accordée aux candidats qui seront choisis par les entreprises. Avant chaque démarrage de formation, l AHK Tunisie effectue dans un premier temps une analyse de besoins auprès des entreprises. Cette étude consiste à définir les profils qui sont actuellement recherchés par le secteur privé. Les entreprises auront par la suite la possibilité de mener des entretiens avec des candidats présélectionnés selon leurs besoins dans le cadre d une journée de sélection. Une fois le candidat identifié, l entreprise signe une déclaration d intention de recrutement soulignant leur intérêt d embaucher éventuellement le participant à la fin de la formation. Une formation complète au service des entreprises Les deux premiers cours de langue intensifs ont duré du mois de juin 2012 jusqu à mi décembre 2012 et ont eu lieu à Tunis et à Sousse. Onze participants ont reçu la possibilité d effectuer un stage à mi-temps dans les entreprises avec lesquelles ils ont signé une déclaration d intention de recrutement, leur offrant ainsi la possibilité de démontrer leurs compétences dans un contexte professionnel et d augmenter leurs chances d être recrutés définitivement à la fin de la formation. Les candidats ont aussi pu perfectionner leurs compétences sociales via des séminaires de soft skills et de simulations d entretiens. Des visites d entreprises ont également eu lieu. Deux formations qui sont spécialement conçues pour le secteur du tourisme sont actuellement en cours à Hammamet. Malgré la popularité ascendante de la langue russe et anglaise, la langue allemande demeure toujours une langue indispensable pour l industrie touristique. Des candidats de profils différents (Master Marketing Touristique, BTS en hôtellerie etc.) seront disponibles à travailler à partir du début de la haute saison (début avril 2013). Les prochaines formations débuteront à partir du mois d avril Si vous êtes aussi à la recherche d un candidat maîtrisant la langue allemande et que vous désireriez avoir plus d informations concernant ce projet, veuillez contacter Aicha Jaidi, Chargée de Projet RH sur a.jaidi@ahktunis.org. Aïcha Jaidi AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

20 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Über Ausbildung zum Arbeitsplatz und zu einer verbesserten Personalentwicklung: Ein Beitrag zur nachhaltigen HR-Strategie Nach der Revolution und im Zuge der Demokratisierung in Tunesien hat sich die Rolle des Arbeitnehmers qualitativ verändert. Die Gewerkschaften, die sich bisher in einer passiven Rolle sahen, entwickelten sich seither zu einem wichtigen Akteur zur Stärkung der Arbeitnehmerrechte. Immer öfter wagen die Belegschaften, ihre Meinungen zu äußern und machen zunehmend Gebrauch von ihrem Streikrecht, falls die Arbeitgeber nicht auf ihre Forderungen eingehen. Wir konnten feststellen, dass die Mehrheit der in Tunesien ansässigen Unternehmen keine Strategie im Bereich Human Resources vorweist, welche darauf ausgerichtet ist, dem Humankapital mehr Bedeutung zukommen zu lassen und dieses optimal zu managen. Seit der Revolution wuchsen die Erwartungen an die Personalverantwortlichen, was diese vor eine immer größer werdende Herausforderung stellt. Die Aufgaben im Bereich Human Resources wurden komplexer, es genügt nicht mehr nur, die Arbeitnehmer zu leiten, sondern zwischen Managementebene und Mitarbeitern zu vermitteln und beide Parteien bestmöglich zufrieden zu stellen. Das von der giz finanzierte und von der AHK Tunesien ausgeführte Projekt Über Ausbildung zum Arbeitsplatz und zu einer verbesserten Personalentwicklung berücksichtigt diese neue Herausforderung. Neben den Weiterbildungsprogrammen für junge arbeitslose Absolventen Teilnehmer des ersten Zyklus des HR-Programms, AHK- und giz-team können auch Geschäftsführer und Personalverantwortliche von einem Training profitieren. Dieses hat zum Ziel, sie im Recruiting-Prozess zu unterstützen, um eine bessere Personalauswahl und somit auch eine nachhaltige Steigerung der Performance der Mitarbeiter und somit des Unternehmens zu gewährleisten. Eine Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich Weiterbildung für Unternehmen hat die AHK Tunesien mit ihren kompetenten Partnern rund um den Bereich Human Resources ein passendes Konzept entwickelt. Basierend auf einer Bedarfsanalyse mit 80 teilnehmenden Unternehmen wurden die am meisten nachgefragten Themen in dem für Unternehmen angebotenen Programm des Projekts integriert. Ziel ist es, das im Kurs neu erlangte Wissen in die alltägliche Arbeit im Unternehmen zu implementieren. Insgesamt können 40 Unternehmer und Personalverantwortliche aus verschiedenen Firmen von dieser 15-tägigen Weiterbildung profitieren. Ziel des Trainings ist es, eine für Unternehmen geeignete HR-Strategie aufzubauen. Deren wichtigste Bausteine sind: Methodik der Personalvermittlung HR Indikatoren Kompetenzmanagement Krisenkommunikation Konfliktmanagement Auf Basis dieser Themen sollen die Teilnehmer mithilfe der erlernten Methodik und mit Unterstützung der Trainer ein Projekt umsetzen oder ein bestehendes weiterführen, um langfristig die Leistung der Mitarbeiter zu steigern. Desweiteren können sie von einem Coaching-Tag coaching on the job profitieren, bei dem einer der Trainer die Teilnehmer vor Ort im Betrieb besucht und beratend zur Seite steht. Die Abschlusszeremonie des ersten Foto: giz 20 AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition

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